Sölden – Die Skiweltcupsaison 2022/23 hat noch nicht einmal begonnen. Schon werden die ersten Favoritinnen genannt. Als im März 2021 der provisorische Rennkalender mit einem starken Ungleichgewicht veröffentlicht wurde, konnte es Lara Gut-Behrami nicht fassen. 13 Speedrennen standen 22 technischen Rennen gegenüber. So konnte die Schweizerin nicht im Traum an ihre zweite große Kristallkugel denken. Nun ist der Kalender viel ausgeglichener; Alexandra Meißnitzer, eine österreichische Skigröße vergangener Tage und mittlerweile ORF-Expertin, traut der Eidgenossin den Gewinn des Gesamtweltcups zu.
Ein Pluspunkt: Gut-Behrami kann in drei von vier Disziplinen gewinnen. Nur im Slalom fährt sie nicht. Die Trainerlegende Karl Frehsner, mittlerweile 83 Jahre alt, bläst ins gleiche Horn wie „Meisi“. Für ihn wird die Tessinerin ebenfalls um die große Kristallkugel fighten, obgleich die Konkurrenz mit Michelle Gisin aus den eigenen Reihen, Mikaela Shiffrin aus den USA, Petra Vlhová aus der Slowakei und anderen nicht gerade klein ist.
2016 holte sich Gut-Behrami, noch unter ihrem Mädchennamen Gut startend, die Gesamtwertung. Frehsner würde gerne sehen, dass sie bei den Torläufen an den Start gehen würde. Für ihn ist die Schweizerin, die mit ihrer Erfahrung punkten kann, talentiert, und es bräuchte kaum Trainings. Die Skirennläuferin aus der Schweiz winkt aber ab und will davon nichts wissen. Hans Flatscher, zu Zeiten des großen Triumphs der Swiss-Ski-Lady Cheftrainer der Damen, streut ihr ebenfalls Rosen. In seinen Augen verfügt sie über alle Puzzleteile, die sie nur zusammensetzen braucht. Dazu muss sie gesund durch den Winter kommen; der erste Bewerb steht in gut einer Woche in Sölden auf dem Programm. Im Vorjahr wurde die Schweizerin Zweite.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23