Petersberg – Die Südtiroler Riesentorlaufspezialistin Karoline Pichler ist eine junge, aufstrebende Athletin. Ihre Karriere verlief in den letzten Jahren alles andere als gut. Vier Knieverletzungen in Folge zwangen sie, etwa drei Jahre zu pausieren. Im Sommer konnte sie gut trainieren und selbst, wenn die Bedingungen in Ushuaia nicht so gut waren, schaut die Südtirolerin zuversichtlich nach vorne.
Im Trainingslager widmete sie sich hauptsächlich dem Riesenslalom, der Grundlage des Skirennsports. Auch einige Speedeinheiten waren dabei. Sie will im Riesentorlauf ihr Talent zeigen und freute sich auf so manche Trainingseinheit mit Federica Brignone und Marta Bassino. In Kürze wird sie weiter arbeiten und sich nach bestem Wissen und Gewissen auf den Saisonauftakt im Ötztal vorbereiten.
Pichler erzählt, dass ihr Kopf an das Karriereende dachte, doch das Herz hatte etwas dagegen. Denn Skifahren ist ihre Leidenschaft, ihr Leben. Außerdem kann sie befreit fahren, denn sie spürt keinerlei Schmerzen im Knie. Die letzte Saison war ihre erste richtige Saison. Beim Ski Weltcup Riesenslalom auf der Erta-Piste am Kronplatz fuhr sie auf Rang 16. Noch nie war sie besser; dass ihr dieses gute Ergebnis vor heimischer Kulisse gelungen ist, macht die junge Skirennläuferin natürlich glücklich und stolz.
Gewiss haben die Knieverletzungen ihre Karriere gehemmt. Doch nun will sie weiter angreifen und gute Resultate einfahren. Als sehr junges Talent gewann sie im Europacup. Alles schien einfach zu sein, doch durch die Verletzungen geriet Einiges ins Stocken. Nun will sie Kontinuität in ihre Ergebnisse bringen, kämpfen und sich unter den besten 30 in der Riesenslalom-Weltrangliste klassieren.
Vor ihren Verletzungen war sie als Allrounderin unterwegs. Die Zukunft wird zeigen, ob sie auch bei anderen Disziplinen an den Start gehen wird. Den Torlauf, gibt Pichler unverhohlen zu, hat sie etwas vernachlässigt. Aber ein Abfahrts- und ein Super-G-Rennen würden die junge Skifahrerin aus Petersberg schon reizen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it