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Meike Pfister im Skiweltcup.TV-Interview: „Im März will ich wieder normal trainieren können!“

Meike Pfister im Skiweltcup.TV-Interview: „Im März will ich wieder normal trainieren können!“ (Foto: © Meike Pfister / privat)
Meike Pfister im Skiweltcup.TV-Interview: „Im März will ich wieder normal trainieren können!“ (Foto: © Meike Pfister / privat)

Deisenhausen – Die junge Deutsche Meike Pfister ist zielstrebig und gibt nicht so schnell auf. Auch wenn eine Verletzung sie derzeit am Wettkampfsport hindert, will die Skirennläuferin wieder bald angreifen. Sie hat sich als Ziel die Teilnahme an der Ski Saison 2020/21 gesetzt. Wir sprachen mit ihr über den gegenwärtigen Status quo, die Selbstverantwortung als Gradmesser, mit sich im Reinen zu sein, ihre eigenen Erwartungshaltungen und vieles mehr.

Meike, es ist fast zehn Monate her, als du beim ersten Probelauf für die Weltcup-Abfahrt im eidgenössischen Crans-Montana gestürzt und im Fangzaun gelandet bist. Was hast du seitdem gemacht, wie hast du die warme Jahreszeit verbracht und was kannst du uns über deinen allgemeinen Ist-Zustand verraten?

Seit meinem Sturz habe ich sehr viel Zeit mit meiner Reha, aber auch mit Konditionstraining verbracht. Nach zwei Schulteroperationen bin ich nun seit letzter Woche wieder auf den Skiern, jedoch bisher nur langsam, unterwegs.

Es wird noch einige Zeit dauern, bis ich wieder ins volle Skitraining einsteigen kann. Die Ärzte sind zufrieden mit dem Heilungsprozess, doch bis alles komplett ausgeheilt ist, wird es noch mehrere Monate dauern.

Wie wichtig ist die Courage, aber auch die Selbstverantwortung bei einem Rennen? Wo setzt Du den Gradmesser an, um mit Dir selbst im Reinen zu sein?

Ich denke, dass nur der, der sich selbst gut kennt und mit sich selbst im Reinen ist, die nötige Courage hat, in seinem Sport ans Limit zu gehen. Natürlich ist es nach einer Verletzung nicht leicht, sofort wieder an seine vorherigen 100 % anzuknüpfen, aber über einen steten Aufbau und die dementsprechende Geduld bin ich sicher, dass dieses Selbstvertrauen wieder zurückkommt.

Die Selbstverantwortung liegt dabei bei jedem Einzelnen, zu wissen, „wie weit kann ich gehen bzw. welches Risiko nehme ich in Kauf.“ Eine Verletzung fordert von einem Athleten, dass er zu jedem Zeitpunkt weiß, wie viel Risiko er imstande ist, zu nehmen, ohne sich selbst zu überschätzen.

Es ist immer erstrebenswert, ein Ziel vor Augen zu haben und dies diszipliniert und aufmerksam zu verfolgen. (Foto: © Meike Pfister / privat)

Für welche Werte stehst du und aus welchem Grund ist es keineswegs verkehrt, wenn auch andere nach diesen Werten leben?

Für mich persönlich sind Werte wie Zielstrebigkeit, Disziplin und Aufmerksamkeit wichtig. Es ist immer erstrebenswert, ein Ziel vor Augen zu haben und dies diszipliniert und aufmerksam zu verfolgen. Dies kann jedoch nicht nur auf uns Athleten, sondern auch auf jeden Einzelnen bezogen werden, um die nötige Ausgeglichenheit im alltäglichen Leben mit sich selbst zu finden.

Welche Erwartungen hast du im Hinblick auf den bevorstehenden Winter, der ja schon ein paar Rennen alt ist?

Wie ich vorhin schon erwähnte, bin ich nun wieder zurück auf Schnee. Nach ein paar Skitagen mit meiner Familie werde ich Anfang Januar mit einem Trainer ins Techniktraining einsteigen. Das Ziel ist es, dass ich im Laufe des Winters mit der Schulter so weit bin, dass ein normales Skitraining irgendwann wieder möglich ist.

Ich erwarte mir, dass ich im März wieder mehr oder weniger normal trainieren kann. Danach werde ich eine kurze Pause einlegen und Anfang Mai eine normale Vorbereitung im Hinblick auf die Saison 2020/21 starten.

Meike Pfister lächelt zufrieden nach dem Ende der Saison 2019/20, wenn sie…

…  durch erkennbaren Fortschritt ihrem Ziel, das Comeback 2020/21 zu schaffen, wieder ein Stück näher gekommen ist und zurück ins Mannschaftstraining einsteigen kann.

Rehaprogramm: Der nicht immer einfache Weg zurück in den Ski Weltcup (Foto: © Meike Pfister / privat)

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

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