Die zurückliegende Saison 2017/18 endete für Stephanie Brunner mit einer Verletzung sehr bitter. Bei den Österreichischen Meisterschaften am 20. März zog sich die 24-Jährige beim Einfahren für die Abfahrt einen Kreuzband- und Meniskusriss im linken Knie zu. Nach knapp sechs Monaten intensiver Therapiephase und anstrengenden Trainingseinheiten im Olympiazentrum „Campus Sport Tirol Innsbruck“ hat sich die Tuxerin nun wieder zurückgekämpft.
Knapp sechs Monate nach der Verletzung stand Brunner am 9. September am Hintertuxer Gletscher erstmals wieder auf den Skiern. Jetzt, weitere sechs Wochen später, macht das Knie keine großen Probleme mehr, und sie kann seit letzter Woche den gesamten Trainingsumfang mit dem Team absolvieren. Trotzdem muss sie die fehlenden Schneetage und den Trainingsrückstand noch aufholen, und ist verständlicherweise bei schwierigen Bedingungen noch etwas zurückhaltend.
Ob sie bereits beim Skiweltcup-Auftakt an den Start gehen kann, wir kurzfristig entschieden. Brunner weiß dass sie nichts erzwingen kann und die Saison noch lange ist. Um in Sölden, auf einem der schwierigsten Hänge innerhalb der Skiweltcup-Saison, eine Chance zu haben, muss man topfit sein. Sollte sie den Riesentorlauf-Auftakt auf dem Rettenbachferner verpassen, würde für sie die Welt nicht untergehen.
Brunner, die im letzten Jahr als Vierte knapp das Podest beim Weltcup-Opening in Sölden verpasste, will zunächst wieder sicher und selbstbewusst auf den Riesenslalom-Skier stehen. Ein Ergebnis wie im Vorjahr wird, und kann niemand erwarten. Sölden wäre eine kurzfristige Standortbestimmung, das erste große Ziel in der Saison 2018/19 ist jedoch der Start am 24.11.2018 beim Skiweltcup-Riesentorlauf in Killington.
Erst wenn der Riesentorlaufschwung so sitzt wie vor ihrer Verletzung, will sich die Tuxerin Gedanken über den weiteren Verlauf der Saison machen. Dann möchte sie auch wieder im Slalom und Super-G angreifen.