Victor – Die US-amerikanische Skirennläuferin Breezy Johnson fühlte sich stärker denn je und schallte wieder die Skier an, um das Vorbereitungslager im Hinblick auf die Saison 2019/20 in Angriff zu nehmen. Doch nun verletzte sie sich abermals. Die junge Athletin zog sich am 13. Juni im Trainingslager in Chile, bei einem Sturz im Riesentorlauftraining einen Riss des linken hinteren Kreuzbands und des mittleren Seitenbandes zu. Johnson verpasste bereits den letzten Winter, nachdem sie sich im September 2018 das rechte vordere Kreuzband riss.
Vor der zuletzt angesprochenen Verletzung konnte sie mit guten Ergebnissen zeigen, welches Potenzial in ihr steckt. In 15 Abfahrts- und Super-G-Einsätzen fuhr sie zehnmal in die Punkte. Fünfmal landete sie unter den besten 15, viermal unter den besten Zehn. In Garmisch-Partenkirchen verpasste sie als Vierte denkbar knapp den Sprung aufs Podest. Bei ihren ersten olympischen Rennen in Pyeongchang zeigte sie zwei solide Leistungen. Am Ende reichte es für Rang 14 im Super-G und Platz sieben in der Abfahrt.
Doch wie fühlt sich Johnson nun an? Aufgeben tut sie nicht. Sie fühlt sich auch nicht zerschmettert oder am Boden zerstört. Sie ist sich sicher, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert. Nach vielen Reha- und Trainingseinheiten war sie auf dem Sprung zurück in die Weltspitze. Die erneute Verletzung widerlegt nun, dass sich harte Arbeit immer auszahlt.
Die neue Reha wird noch mehr von der Athletin abverlangen. Dennoch kann Johnson auf viele Unterstützer und tolle Mitarbeiter in der Rehabilitation zählen. Sie weiß, dass sie hungrig ist und noch keine Garantie geben kann, wenn sie wieder auf den Brettern steht.
Die 23-Jährige liebt den Sport und sie wird ihm alles geben, was sie hat. Vielleicht auch mehr. Am Dienstag begibt sich die US-Amerikanerin unters Messer, ehe der neue, oftmals schwere Weg zurück erneut auf der Tagesordnung steht. Auf dem Instagram-Account der Skirennläuferin kann man den Genesungsverlauf verfolgen und alles in Erfahrung bringen, was ihre Höhen und Tiefen in Bezug auf ein abermaliges Comeback betrifft.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: usskiandsnowboard.org