Wildsteig – Die deutsche Skirennläuferin Andrea Filser blickt auf eine sehr gute Saison 2020/21 zurück. Die 28-Jährige will, nachdem sie in Cortina d’Ampezzo gemeinsam mit Emma Aicher, Alexander Schmid und Stefan Luitz im Teambewerb die WM-Bronzemedaille gewann, noch besser werden. Couragiert und motiviert bereitet sie sich auf die bevorstehende Olympiasaison vor. Dabei gibt die technisch versierte DSV-Dame an, dass sie so schnell als möglich die Qualifikationskriterien des DOSB erfüllen möchte. Und dann ist, selbst in China, wenn es um olympisches Edelmetall geht, alles möglich.
Andrea, seit gut vier Monaten ist die Ski-Saison 2020/21 zu Ende. Was können wir über deinen letzten Winter in Erfahrung bringen, und wie würdest du ihn in kurzen Worten beschreiben?
Für mich war die letzte Saison die beste, die ich bis jetzt hatte. Es ist natürlich schön, dass mich mein Einsatz der letzten Jahre weitergebracht hat und ich mich stetig verbessern konnte.
Wie sieht bei Dir die Vorbereitung auf die Olympiasaison 2021/22 vor. Wie ist bis jetzt die Sommervorbereitung abgelaufen?
Ich trainiere sehr viel in meiner Heimat mit einem Konditionstrainer. Wir haben im Frühling noch ein paar Punkte analysiert, die ich im Konditionstraining jetzt über den Sommer verbessern will. Auf den Skiern hatten wir mit dem Team bereits den ersten Skiblock Ende Juni/Anfang Juli und werden Ende August wieder loslegen.
Der ehemalige Schwimmstar Paul Biedermann betont, dass große Erfolge sich zu 50 Prozent aus dem körperlichen Training und zu 50 Prozent auf der mental psychologischen Ebene aufbauen. Wie siehst Du diese Aussage.
Der Leistungssport generell und speziell aber der Skisport sind so komplex, dass man sich nicht auf Prozentsätze festlegen kann. Am Renntag sollte alles zusammenspielen, um die eigene Leistungsfähigkeit abzurufen. Da ist auch das Mentale ein Baustein dazu.
Das DSV-Team konnte mit dem Gewinn von vier WM-Medaillen in Cortina d’Ampezzo mehr als nur überzeugen. Glaubst du, dass das auch bei den Olympischen Winterspielen in Peking möglich ist.
Zunächst einmal steht bei mir die Qualifikation im Vordergrund. Der Deutsche Olympische Sportbund (DSOB) hat klare Normen, die ich schaffen will, um dann ein Teil des Olympiateams zu sein. Natürlich wünsche ich unserem deutschen Team, dass wir uns oft freuen dürfen.
Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner