Vor drei Jahren stürzte Anna Veith, kurz vor dem Skiweltcup-Auftakt 2015/16, auf dem Rettenbachferner schwer und zog sich dabei eine schwerwiegende Knieverletzung zu. In diesem Jahr wird sie erstmals nach 4 Jahren wieder beim Riesenslalom-Saison-Opening in Sölden an den Start gehen.
Anna Veith bereitete sich auf dem Pitztaler Gletscher auf die WM-Saison 2018/19 vor. Nach zahlreichen Verletzungen und Operationen in den letzten Jahren, konnte die 29-Jährige endlich wieder schmerzfrei eine komplette Saisonvorbereitung absolvieren. Dies ist wichtig für das Selbstvertrauen. Der Gesamtweltcup ist kein Thema, da sie wenn nötig auch einmal eine Pause einlegen wird. Anna Veith will auf ihren Körper hören, und wenn sie fühlt dass die Belastung zu hoch wird, einen Gang zurückschalten.
„Ich freue mich dass ich fit und gesund in den Herbst starten konnte, und eine gute Vorbereitung hinter mir liegt. Wenn es körperlich passt, kann man sich auf ganz andere Dinge konzentrieren. Nach über drei Jahren konnte ich wieder am Material arbeiten, und es hat mir extrem viel Spaß gemacht, weil ich sah, dass wieder etwas weitergeht.“
Wegen dem fehlenden Schnee in Europa, hat sie viele Riesenslalom-Trainingseinheiten hinter sich. Mit dem Rettenbachferner hat Veith ihren Frieden geschlossen, auch wenn der Rennunfall nicht auf der Weltcuppiste passierte.
Trotzdem weiß die Salzburgerin dass sie in ihrer ehemaligen Lieblings-Disziplin noch Luft nach oben hat, und der alte Riesentorlaufschwung, der sie so erfolgreich machte, noch verbesserungswürdig ist. Dabei muss die 29-Jährige aber auch auf ihr Knie achten. Es ist ein Tanz am Limit, bei zu großer Belastung könnten die Schmerzen wieder zurückkommen.
Allzu großen Druck verspürt Anna Veith nicht, auch wenn sie in der Riesenslalom-WSCL (World Cup Starting List) nur auf Platz 29 geführt wird, und die Gefahr besteht, dass sie aus den Top 30 rutschen könnte. Der Riesentorlauf ist für Anna Veith immer noch eine Herzensangelegenheit, und man wird in den nächsten Wochen und Monaten sehen ob sie sich wieder in der Weltspitze etablieren kann. Bei den Speed-Wettbewerben ist ihr dies bereit gelungen, was sie mit dem Gewinn der Olympischen-Super-G Silbermedaille in Südkorea, eindrucksvoll unter Beweis stellte.