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Beat Feuz und das Ende einer Ära im Abfahrtssport

Beat Feuz sagt am Samstag nach der Hahnenkammabfahrt dem Ski Weltcup Zirkus Servus

Beat Feuz sagt am Samstag nach der Hahnenkammabfahrt dem Ski Weltcup Zirkus Servus

Dort, wo er seine letzten drei von insgesamt 16 Weltcupsiegen gefeiert hat, geht am Wochenende eine große Skikarriere zu Ende. Mit Beat Feuz verliert der alpine Skirennsport eine prägende Gestalt, einen jener unverkennbaren Charaktere, von denen es oft heißt, dass sie mittlerweile rar geworden sind.

„Ich will nicht mit einem Kostüm auffallen, sondern mit einer schnellen Zeit“, verlautbarte Feuz unlängst auf einer Pressekonferenz. Damit spielte er auf einen seiner Teamkollegen an, der in seinen ersten Jahren als Skirennläufer noch zu den Großen des Abfahrtssports gehörte: Didier Cuche. Dieser hatte sich am Ende der Saison 2011/12 im Retro-Look auf Holzskiern in einem Riesenslalom von der Bühne des Skirennsports verabschiedet. „Das war eine schöne Geschichte“, meinte Feuz, „aber wer mich kennt, weiß, dass mein Abschied mit einem echten Wettkampf zu tun haben muss.“

Vom Publikum in seiner Schweizer Heimat hatte sich Feuz schon am vergangenen Wochenende verabschiedet – und das mit durchaus beeindruckenden Leistungen. Im Super-G belegte er den siebten Rang, in der Abfahrt sogar Platz fünf. Im Zielraum erwartete ihn seine Lebensgefährtin Kathrin Triendl, eine ehemalige österreichische Skirennläuferin, mit den beiden gemeinsamen Kindern.

Er blieb sich treu. Eine Art Schweizer Nationalheld, wie es in den 1980er Jahren Pirmin Zurbriggen gewesen war, ist Feuz freilich nie geworden. Er suchte diese Rolle auch nicht, genoss lieber seine Ruhe und blieb seinem Charakter treu. Dass er seinen Wohnort schon vor Jahren nach Österreich verlegt hatte, mag dazu beigetragen haben. Konsequent weigerte sich der Emmentaler auch, Interviews in englischer Sprache zu geben. So liegt es wohl an seinem jungen Teamkollegen Marco Odermatt, die Rolle des neuen Stars des Schweizer Skirennsports auszufüllen, auf den die Öffentlichkeit schon so lange wartet.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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