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Der alpine Ski Weltcup Kalender 2022/23 muss noch einmal gründlich überarbeitet werden

53. FIS-Kongress in Mailand: Ab Mittwoch wird es spannend.

53. FIS-Kongress in Mailand: Ab Mittwoch wird es spannend.

Oberhofen am Thunersee/Annecy – Heute wurde der Rahmenkalender für die bevorstehende Wintersaison 2022/23 bei einer Onlinetagung seitens des Weltskiverbandes besprochen. Ohne Zweifel sorgte diese Bekanntgabe für Aufsehen. Der alpine Kalender muss  nach einer Presseausendung der FIS noch einmal überarbeitet werden, da es Kritik gab. Präsident Johan Eliasch will mehr Rennen in Asien und Nordamerika durchführen.

Sollte der derzeitige Entwurf dessen ungeachtet bestätigt werden, würden die Veranstalter der Rennen in Garmisch-Partenkirchen durch die Röhre blicken. Lediglich der Saisonauftakt am Rettenbachferner hoch ober Sölden ist fix. Die Speedrennen in Lake Louise und Beaver Creek sollten auch noch gesichert sein; Ende Februar oder Anfang März will man noch einmal über den großen Teich springen. Sowohl in Palissade Tahoe und in Aspen würden Rennen durchgeführt werden. Von dem viel gerühmten „Klimapositiv“-Image würde nicht viel übrig bleiben. Der Umweltschutz würde aufgrund der vielen Reisen mit Füßen getreten. Zudem hegt man die Absicht, nach China auf die Olympiastrecken zurückzukehren.

Wenn man die angesetzten Termine ein wenig genauer unter die Lupe nimmt, erkennt man, dass dieser kaum Rücksicht auf die Fußball-WM in Katar nimmt. Diese steht vom 21. November bis zum 18. Dezember auf dem Programm. Einbußen in der TV-Präsenz können auf die Wintersportarten zukommen. Für Freunde des deutschen Skirenn- und Fußballsports könnte es knüppeldick kommen. Wenn am 27. November um 20 Uhr (MEZ) die DFB-Elf im Vorrundenduell auf die spanische Auswahl trifft, bestreiten Lena Dürr und Co. in Killington einen Slalom und Andreas Sander und Co. in Lake Louise einen Super-G.

Dass auf berechtigte Fragen aufgrund etwaiger Interessenkonflikte und Terminkollisionen zufriedenstellende Antworten gefunden werden müssen, müsste auch in der FIS-Führungsriege um Johan Eliasch angekommen sein. Es liegt auf der Hand, dass der alpine Weltcupkalender nach intensiven Diskussionen noch einmal grundlegender überarbeitet werden muss.

Indessen meldete sich auch FIS-Generalsekretär Michel Vion zu Wort. Für ihn sind ein Riesentorlauf, der nur aus einem Durchgang besteht, das Verschwinden des Super-G’s als Disziplin oder Hallenrennen reine Fake News.  Laut dem Franzosen sind mindestens acht Abfahrten und acht Super-G Rennen  geplant. Nicht nur die Freunde des alpinen Skirennsports werden genau beobachten, was in der nahen Zukunft geschieht.

Diskutabel ist auch die Bekanntgabe, dass die Skispringer und Skispringerinnen am 19./20. November sowie am 3./4. Dezember im russischen Nischni Tagil ihren Saisonauftakt feiern sollen. Auch wenn die Termine mit dem Zusatz „unter der Beobachtung der Situation in Russland“, gekennzeichnet sind. Neben den Skisprung Terminen sind weitere Weltcup-Disziplinen in Russland geplant: Snowbardcross in Krasnoyarsk, Skicross-Weltcup in Sunny Valley, Snowboard in Moskau und Aerials-Weltcup in Minsk-Raubichi (Belarus).  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quellen: sportschau.de, sport.orf.at, ledauphine.com

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