Garmisch-Partenkirchen – Der ehemalige DSV-Athlet Felix Neureuther ist ein kritischer Zeitgenosse. Für ihn bleibt die Vergabe der Olympischen Winterspiele nach Peking ein Rätsel. China, mit seinen Eingriffen in die Natur und der ungelösten Menschenrechtsfrage, hätte für den 37-Jährigen keine Vergabe erhalten. Für Neureuther, der im Slalom und Riesentorlauf erfolgreich war, sollte etwa der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) einen viel größeren Druck auf das Internationale Olympische Komitee (IOC) ausüben. Es würde um Werte gehen, welche die Spiele im Zeichen der fünf Ringe vermittelt werden. Und diese sind mit jenen in Peking alles andere als kompatibel. Überdies werden die Nachhaltigkeitsauflagen auch nicht erfüllt.
Neureuther wäre für einen Boykott zu haben. Dennoch hat der einstige Skirennläufer auch Verständnis für jene, die sich wehren. Zudem müsse für einen echten Wandel klargelegt werden, dass die Athleten nicht leiden müssen. Politik, DOSB und Sportler müssen an einen Strang ziehen, und das wäre für den neuen Präsidenten sowohl eine Aufgabe als auch eine Herausforderung. So würde sich Neureuther das Amt durchaus vorstellen. Doch die momentanen Verbandsstrukturen lassen die Chancen verschwindend klein erscheinen. Breitensport und Leistungssport seien zu trennen. Auf diese Weise sollten in den Augen Neureuthers keinesfalls gewählte Funktionäre, sondern Profis den Leistungssport nach Kriterien strukturiert führen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: spox.com