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Für Mikaela Shiffrin wird die nächste Saison eine große mentale Herausforderung

Für Mikaela Shiffrin wird die nächste Saison eine große mentale Herausforderung
Für Mikaela Shiffrin wird die nächste Saison eine große mentale Herausforderung

Mount Hood – Mikaela Shiffrin trainiert auf dem Mount Hood. Der Weg zurück in die Normalität für die US-Amerikanerin ist nicht immer einfach. Innerhalb eines Jahres hat sich für die dreifache Gesamtweltcupsiegerin einiges verändert. Zuerst trennte sie sich von ihrem Freund Mathieu Faivre, ehe sie über den Verlust ihrer Großmutter und ihres Vaters hinwegkommen musste. Als sie sich zurückzog, führte sie überlegen die Gesamtwertung an. In ihrer Trauerpause holten die Konkurrentinnen auf, und überholten sie. Durch das Coronavirus musste die Saison vorzeitig beendet werden, und so blieb die US-Amerikanerin in der Saison 2019/20 ohne Weltcupkugel.

Im Juni wagte Shiffrin einen kleinen Neustart und stand in Copper Mountain auf den Skiern. Nun arbeitet sie unter außergewöhnlichen Bedingungen mit ihren Mannschaftskolleginnen. Die Lage in den USA ist im Hinblick auf die Corona-Pandemie bekannt. Die 25-Jährige sucht gemeinsam mit ihrem Team und ihren Mitarbeitern nach Lösungen, damit alle Genehmigungen erhalten und zu internationalen Flügen antreten können.

Ihr Skimann Johann Strobl kann nicht aus Österreich anreisen, selbst Trainer Jeff Lackie sitzt in Kanada fest. So gelang es Chefcoach Mike Day, ein paar Support-Techniker vom US-amerikanischen Verband für die Trainingseinheiten zu gewinnen.

Im Gespräch mit Ski Racing meinte die Athletin, dass sie nicht allzu besorgt sei, was die eingeschränkten Möglichkeiten betrifft. Sie konzentriere sich mehr auf Qualität als auf Quantität. Shiffrin hofft, dass sie sich im Herbst vor dem Ski Weltcup Opening in Sölden, intensiv auf den europäischen Gletschern vorbereiten kann.

In Mount Hood fühlt sich die Siegerin von fast 70 Weltcup Rennen praktisch wie zuhause. Hier kehren auch die Erinnerungen an ihren Vater Jeff zurück. Es ist für Shiffrin und ihre Familie ein besonderer Ort. Und sie spüren, dass Jeff oft hierher kam. Die Eltern der Skirennläuferin surften oftmals in der Columbia Gorge, welche sich unweit des Ski-Ressorts befindet.

Am Ende des Tages, wenn sie nach einem intensiven Skitraining erschöpft ist, kommen die Erinnerungen wieder hoch und sie muss akzeptieren, dass sie ihre wunderbaren Abenteuer mit ihrem Vater nicht mehr erleben kann. Shiffrin ist nachdenklicher geworden, aber sie freut sich auf die Rückkehr auf die Ski Weltcup Pisten.

Revanche-Gedanken, weil sie in der vergangenen Saison keine Kristallkugel gewonnen hat, verspürt die US-Amerikanerin nicht. Wer am Ende der Saison die meisten Punkte hat, ist die verdiente Gesamtweltcupsiegerin. Auch diese Einstellung zeigt, dass Shiffrin ein wahrer Champion ist. Nichtsdestotrotz wird der neue Winter eine große Herausforderung, neben dem sportlichen Aspekt, auch im mentalen Bereich.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: neveitalia.it

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