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Ilka Stuhec genießt das Training in Kanin.

Ilka Stuhec genießt das Training in Kanin.
Ilka Stuhec genießt das Training in Kanin.

Kanin – Die slowenische Skirennläuferin Ilka Stuhec erzählte, dass es wunderbar ist, im Mai in Slowenien Ski fahren zu können. Durch die Corona-Pandemie konnte  die zweifache Abfahrtsweltmeisterin nicht auf Schnee trainieren. Mehr noch: Der Virus hat ihr viele Nahziele und Pläne vernichtet. Nun schaut sie aber zuversichtlich nach vorne und freut sich, im Skigebiet Kanin innerhalb der slowenischen Landesgrenzen arbeiten zu können.

Trotz warmer Temperaturen liegt im Skiressort Schnee. Dieser gestattet sowohl Stuhec als auch ihrer Teamkollegin Meta Hrovat so lange es eben möglich ist, zu trainieren. Für beide es großartig, im eigenen Land zu trainieren, obwohl ihnen die Corona-Geschichte die altbewährte Möglichkeit nahm, auf den ausländischen Gletschern zu arbeiten. In der Zwischenzeit ist auch Ana Bucik zum Duo gestoßen.

Stuhec ist dankbar und lobt gleichzeitig die fleißigen Pistenarbeiter, die die Strecken in unermüdlicher Kleinarbeit optimal und auf die Bedürfnisse der Skirennläuferin vorbereiten. Ferner erinnerte sich die 29-Jährige auch nicht mehr daran, je im Mai auf Schnee trainiert zu haben. Auch ist es ist sehr lange her, in Slowenien Ski gefahren zu sein.

Für die Speedspezialistin war es entscheidend, so schnell als irgendwie möglich auf Schnee zurückzukehren. Gott sei Dank haben es die beiden Athletinnen geschafft. In den vergangenen Jahren hatte die zweifache Abfahrtsweltmeisterin aufgrund unterschiedlicher Faktoren die Frühlingseinheiten im Rahmen der Vorbereitung im Hinblick auf den nächsten Winter verpasst.

Darja Crnko, Stuhecs Mutter und Teamleiterin in Personalunion, ist es zu verdanken, dass die slowenischen Ski-Mädels in Kanin arbeiten und die notwendigen Schnee-Einheiten trotz vieler logistischer und organisatorischer Aufwände abspulen können. Das Training beginnt schon sehr zeitig am Morgen. Der Wecker klingelt, noch ehe der Hahn gegen vier Uhr morgens beim Aufgang der Sonne zu krähen beginnt. Keine Stunde später befindet sich das Duo bereits auf dem Schnee. Man muss sehr früh beginnen, denn sonst wird es zu warm. Aufgrund der derzeitigen Lage muss man die Sachen annehmen, wie sie kommen. Die beiden Skirennläuferinnen wissen, dass sie gegenwärtig keine andere Wahl haben. Deshalb sind sie froh, dass ihnen die Betreiber des Ski-Ressorts die Trainings auf der weißen Grundlage gestatten.

Die Flexibilität ist das Gebot der Stunde. Das wissen die beiden Athletinnen ganz genau. Ihr Servicemann Ales Sopotnik befindet sich noch in Kanada; das Trio hofft inständig, dass er bald nach Europa zurückkehren kann und am Material feilen kann. Cheftrainer Stefan Abplanalp, ein Schweizer, darf seine Heimat noch nicht verlassen. In der kleinen Alpenrepublik sind die Maßnahmenkataloge, das Corona-Virus betreffend, sehr streng. Dessen ungeachtet sind Stuhec, Hrovat und Ana Bucik, guter Dinge, dass alles wieder gut wird. Die drei Athletinnen machen eben das Bestmögliche und hoffen indes stark, skifahrerische Mängel zeitnah zu beheben.

Wie es in der Zukunft aussieht, steht noch in den Sternen. Alles hängt sowohl vom Schnee als auch von den Bedingungen ab. Stuhec wird in der warmen Jahreszeit auch an ihrer körperlichen Fitness arbeiten. Dann will sie wieder in den Bergen trainieren. Eine Reise ins Ausland, verbunden mit Einheit auf den Gletschern, ist geplant. Aber dazu müssen sowohl Slowenien als auch die Nachbarländer ihre Einschränkungen verringern und für Sicherheit sorgen.

Wenn das eine oder andere Szenario aus irgendeinem Grund (noch) nicht in die Tat umgesetzt werden kann, muss man etwas fantasievoll sein und ein wenig improvisieren. Die Tatsache, dass Stuhec, Hrovat und Bucik schon im Mai auf den Brettern stehen, ist ein sehr guter und zugleich positiver Ansatz. Ähnlich verhält es sich wohl mit der Zielsetzung Stuhecs, die zum dritten Mal en suite Weltmeisterin in der Abfahrt werden kann und wohl auch möchte.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quellen: ur24.com, siol.net

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