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Mikaela Shiffrins steiniger Weg zurück in den Ski Weltcup

Mikaela Shiffrins steiniger Weg zurück in den Ski Weltcup (Foto: © Ch. Einecke (CEPIX))

Vail/Sölden – Die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin blickt auf die Saison 2019/20, die nicht gerade einfach für sie war, zurück. Die 66-fache Siegerin eines Weltcuprennens verlor nicht nur ihre geliebte Großmutter, sondern in späterer Folge auch ihren Vater. Die dreifache Gesamtweltcupsiegerin fragte sich sogar, ob es Sinn machen würde, ihre ganze Zeit für eine sportliche Karriere zu opfern.

Ohne Zweifel war Shiffrins größter Verlust der Tod ihres Vaters Jeff. Die Skirennläuferin und ihre Mutter Eileen eilten aus Europa nach Hause, um in den letzten Augenblicken mit dem wichtigsten Mann und Ansprechpartner ihres Lebens zusammen zu sein. Als die 25-Jährige wieder ins Weltcupgeschehen eingreifen wollte, hatte die Corona-Pandemie etwas dagegen. Alle inklusive dem als Comeback ausgerichteten Rennen wurden abgesagt. So holte sich die US-Amerikanerin keine einzige Kristallkugel.

Früher war es Shiffrins größte Sorgen, ein Rennen nicht zu gewinnen. Als ihre Großmutter starb, machte sie sich immer noch Sorgen um den Erfolg. Als ihr Vater tödlich verunglückte, stellte die US-Amerikanerin das Skifahren ein und dachte, dass sie nie mehr zurückkommen werde.

Die zweimalige Olympiasiegerin stellte sich die Existenzfrage, ob sich das alles lohnen würde. In einer Ski Weltcup Saison ist man praktisch nie zuhause bei seinen Lieben. Durch Corona wurden die US-Rennen abgesagt und der Ski-Zirkus ist nur in Europa unterwegs.

Während des Winters lebt die 25-Jährige, die aus Vail stammt, in Sölden. In der Zwischenzeit verspürt sie wieder die Leidenschaft Ski zu fahren. Sie will wieder Wettkämpfe bestreiten, auch wenn diese fernab ihrer Heimat stattfinden. Ihren Bruder Taylor, wird sie eine lange Zeit nicht sehen und wenn Mutter Eileen, die als Trainerin im Team der Tochter arbeitet, nicht an ihrer Seite wäre, hätte sie in diesem Jahr wohl nicht die Kraft aufbringen können, eine Weltcupsaison zu bestreiten.

Shiffrin berichtete auch, dass ihr Vater ein Karriere-Ende sicherlich nicht gutheißen würde. Trotzdem fehlt ihr die moralische Unterstützung und es schwer zu glauben, dass er nicht mehr an ihrer Seite ist und sie bei Problem unterstützt mit denen sie zu kämpfen hat.

Die mehrfache Weltmeisterin hat die Trauer über den Verlust von Daddy Jeff überwunden und hat Erinnerungen und Emotionen in sozialen Netzwerken ausgetauscht. Es war für sie einfacher, öffentlich als privat darüber zu sprechen oder alles in sich hineinzufressen.

Im vergangenen Sommer konnte die US-Athletin aufgrund der Corona-Pandemie nicht so oft auf den Skiern stehen. So trainierte sie zehn Tage lang in Copper Mountain und zwei Wochen in Mount Hood. In der vergangenen Woche zog sie nach Europa und spulte zwei Trainings mit der österreichischen Mannschaft ab.

Wegen einer Rückenverletzung kann die fünfmalige Weltmeisterin beim Ski Weltcup Auftakt in Sölden nicht an den Start gehen. Die verbleibende Zeit bis zum nächsten Rennen will die US-Amerikanerin nutzten um ihre Trainingsdefizite aufzuholen, aber auch um mental wieder zur alten Stärke zurückzufinden.

Shiffrin hat in der Zwischenzeit eine Flug in die USA gebucht, und möchte sich daheim etwas erholen. Die 25-Jährige sagt, dass diese Verletzung zum Glück schnell heilen wird, so dass sie bald wieder am Start sein wird und dass sie es kaum erwarten kann. Nach dem Auftakt am Rettenbachferner bestreiten die Damen, sofern Corona nichts dagegen hat, einen Parallel-Slalom in Lech/Zürs und einen Slalom in Levi. Bleibt zu hoffen, dass die dreifache Gesamtweltcupsiegerin bis dahin wieder fit ist und voll angreifen kann. Die US-Amerikanerin feierte mit dem Sieg beim Super-G von Bansko vor neun Monaten ihren bisher letzten und 66. Sieg bei einem Weltcuprennen.

*** Programm AUDI FIS Skiweltcup Sölden *                                       

Samstag, 17.10.2020: Riesentorlauf Damen (10.00 bzw. 13.00 Uhr)
Sonntag, 18.10.2020: Riesentorlauf Herren (10.00 bzw. 13.15 Uhr)

Quelle: sport.aktuality.sk

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Rafffeiner

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