Oslo – Claus Ryste, seines Zeichens Sportdirektor der norwegischen Skinationalmannschaft, kündigt infolge der Corona-Pandemie Änderungen an. Und die sind alles andere als positiv. So geht es im Verband um eine Reihe von Entlassungen und Verlusten im Millionenbereich. Die Geschichte rund um den Virus hat demzufolge harte Konsequenzen, und alle müssen einen Beitrag leisten.
Dabei möchte man versuchen, dass die nötigen Einsparungen nicht die Athleten zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Trotzdem wird man wohl die Trainingsgruppen und auch das Trainingsprogramm neu anpassen müssen. Noch sind die einzelnen Punkte in der Planung; weitere Informationen wird Ryste bei der Präsentation der Nationalteams bekanntgeben.
Normalerweise bereiten sich die norwegischen Ski Weltcup Asse in Südamerika auf die neue Saison vor. Diese Reise hängt jedoch am seidenen Faden. Es wird den Athletinnen und Athleten bewusst werden, dass sie mehr Zeit in Norwegen verbringen müssen. Sicher können sich Dinge ändern, aber nun gilt die Konzentration auf das Heute. Es bringt nichts, sich den Kopf hinsichtlich der Zukunft zu zerbrechen und eine Antwort auf die Frage zu finden, ob in Sölden das Weltcup Ski Opening 2020 über die Bühne geht oder nicht. Das liegt nicht im Einflussbereich der Wikinger-Delegation.
Auch ist sich Ryste nicht sicher, ob im bevorstehenden Winter die alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo über die Bühne gehen werden. Die FIS wird die aktuelle Lage bewerten und eine Entscheidung fällen. Jedoch muss zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht entschieden werden, wie die Skirennsportwelt in einem halben Jahr aussieht. Dessen ungeachtet ist es wichtig zu wissen, wie es um den WM-Austragungsort bestellt ist, bevor der Skizirkus dort ankommt. Auch der Weltcupkalender wird zur Diskussion stehen.
Nochmals zu den Athletinnen und Athleten. Aufgrund der Richtlinien, die mit dem Ausbruch der Pandemie einhergingen, mussten die Sportlerinnen und Sportler viel von zuhause aus trainieren. Jetzt langsam verlagern sie die Übungseinheiten nach draußen und beachten die Regeln, welche sie befolgen müssen. Ryste sprach allen ein großes Lob aus, wie sie mit dieser Situation umgegangen sind. Der Sportdirektor sieht aber auch die Probleme und Sorgen der Athleten/innen, die ihren Lebensunterhalt nun mal mit dem Skifahren verdienen.
Man will in Norwegen auf allen Ebenen gemeinsam an einem Ziel arbeiten. Man will sich optimal auf den Saisonstart vorbereiten, und gemeinsam diese Herausforderung bestmöglich zu überstehen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: nettavisen.no