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Petra Vlhová kehrt nach Wettkampfpause zurück in den Ski Weltcup

Für Petra Vlhova steht in Schladming die kleine Slalomkugel zur Abholung bereit.

Für Petra Vlhova steht in Schladming die kleine Slalomkugel zur Abholung bereit.

Liptovský Mikulas – Die slowakische Ski Weltcup Rennläuferin Petra Vlhová bestritt am 28. November im US-amerikanischen Killington ihr letztes Rennen. Nun wird sie beim Riesenslalom in Courchevel wieder am Start stehen. Die Speedrennen in Lake Louise, St. Moritz und Val d’Isere ließ sie aus. Obwohl sie die technischen Disziplinen favorisiert, will sie in den nächsten Wochen auch die Speeddisziplinen bestreiten. Sie möchte in Januar fast alle Weltcuprennen bestreiten. Doch zuerst konzentriert sie sich auf die zwei Riesenslaloms in Frankreich. Sie ist froh, dass der in Killington abgebrochene Bewerb nachgeholt wird, und sie so  Chancen auf eine Podestplatzierung und auf viele Weltcupzähler hat.

Im Nachhinein war sie etwas sauer, dass die Athletinnen in Killington überhaupt auf die Strecke gelassen wurden. Sie selbst lag beim Abbruch auf Rang zwei. Doch der starke Schneefall und vor allem die stürmischen Böen sorgten für irreguläre Verhältnisse. Während die meisten Gegnerinnen nach Kanada weiterreisten und die ersten Speedrennen im Olympiawinter 2021/22 bestritten, ging die Slowakin mit ihrem Team nach Colorado, um dort zehn Tage zu arbeiten. Der Schnee in Amerika ist ganz anders als in Europa. Er ist trocken und ein wenig aggressiver. Des Weiteren hat die Skirennläuferin getestet, wie das neue Material auf der weißen Grundlage reagiert. Sie freute sich zudem über wirklich gute Bedingungen, die wohl jenen in China ähnlich sein werden.

Die amtierende Gesamtweltcupsiegerin hat auch im Super-G und in der Abfahrt trainiert. Trotzdem wurden vier von fünf Testfahrten in den technischen Disziplinen durchgeführt. Nach den Trainingseinheiten war sie froh, nach sechs Wochen für vier, fünf Tage wieder zuhause zu sein, und arbeitete anschließend in Sestriere.

Dieser Winter ist anders und da sie nicht zu jedem Ort fährt, ist sie nicht so müde. Neben der körperlichen Erholung ist auch der Kopf frei für das Skifahren. Die Vorfreude auf die Rennen in Courchevel ist groß, und die 26-Jährige bereut nicht, dass sie einige Veranstaltungen verpasst oder nur im Fernsehen verfolgt hat. Sie ist glücklich, mehr Zeit für sich zu haben.

Mehrere Male hat sie in der Vergangenheit betont, dass ihr großes Ziel die Olympischen Winterspiele in Peking und nicht die Titelverteidigung des Gesamtweltcups ist. Sie will mit Spaß und ohne Druck Skifahren, fühlt sich gut und wartet ab, wie es läuft.

Des Weiteren ist das psychische Wohlbefinden sehr wichtig. Gute Ergebnisse sorgen für Selbstvertrauen und helfen locker zu bleiben. Im letzten Winter ist die Slowakin an ihre Grenzen gegangen. Sie hat sich alles abgefordert ohne Rücksicht auf ihren Körper und ihrer Psyche. Petra Vlhová betont, dass man immer noch ein Mensch wie jeder andere bleibt. Egal ob man um die große Gesamtweltcupkugel kämpft, oder beim ersten Slalomtor ausfällt und sich vielen Fragen stellen muss.

Sie will weiterhin alles geben, aber sie will sich nicht mehr selbst unter Druck setzten. Es ist wichtig, eine gesunde Einstellung zu haben um eine gute Leistung abzurufen. Zudem ist es wichtig, cool zu bleiben, sich gut zu fühlen und das richtige Gleichgewichtig zwischen Training und Regeneration zu finden. Sie hat keine Angst, dass die längere Wettkampfpause ihre Leistung negativ beeinträchtigen könnte.

Das Ziel, die große Kristallkugel nach Hause zu holen, wurde in der letzten Saison erfüllt. Zu Beginn eines neuen Winters sieht alles entspannter aus und es ist kein Stress dabei. Dinge stören wenig, und das zeigte sich auch bei der Beantwortung der Frage, ob sie nicht befürchtet, dass eine längere Pause zwischen den Rennen ihre Leistungen beeinträchtigen könnte.

Vlhová sieht hier kein Problem. Sie hat die positive Pause für sich genutzt, gut trainiert und sich auf die kommenden Aufgaben vorbereitet. Natürlich hofft sie auf einen Sieg in Courchevel. Aber man wird sehen, ob das auch so klappt.

Die 26-Jährige wird die bevorstehenden Weihnachtsferien im Ausland sein. Es ist für sie einfacher; sie wird mit dem Team in Italien verweilen, ein bisschen Ruhe haben und trainieren. Was den Ruhm anbelangt, ist es etwas schwerer, daheim in der Slowakei zu sein. Die ganze Familie feiert zusammen, und auch ihr Freund wird dabei sein. Somit ist alles perfekt für sie.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.aktuality.sk

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