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Skiweltcup.TV kurz nachgefragt: Heute mit Nicol Delago

Skiweltcup.TV kurz nachgefragt: Heute mit Nicol Delago (Foto: Nicole Delago / privat)
Skiweltcup.TV kurz nachgefragt: Heute mit Nicol Delago (Foto: Nicol Delago / privat)

Wolkenstein in Gröden – Die Südtiroler Ski Weltcup Rennläuferin Nicol Delago hat uns in der abgelaufenen Saison 2019/20 sehr erfreut. So schaffte die Grödnerin sowohl in einer Abfahrt als auch in einem Super-G auf den Sprung aufs Podest. Im Skiweltcup.TV lässt die 24-Jährige den letzten Winter Revue passieren. Auch spricht sie über die Coronakrise, ihren Hund Mika und ihre Vorbildfunktion.

Nicol, in der abgelaufenen Saison bist du sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G aufs Podest eines Weltcuprennens geklettert. Inwiefern ist es nicht falsch zu behaupten, dass du nun in der erweiterten Weltspitze angekommen bist? Welche Hoffnungen und Lehren ziehst du im Hinblick auf den kommenden Winter, der ja mit der Weltmeisterschaft vor heimischer Kulisse in Cortina d’Ampezzo einen besonderen Höhepunkt aufweist?

Diese war für mich eine Saison mit Höhen und Tiefen die mir sehr vieles gelehrt hat. Die zwei Podestplätze haben mir sehr viel Freude bereitet und die Tiefen haben mir Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt, an denen ich viel arbeiten will. Mein Ziel ist es, Kontinuität in meiner Leistung einzubringen, unabhängig von der Kurssetzung, vom  Hang oder Schneebeschaffenheit.

Die Coronakrise sorgt gegenwärtig nach wie vor für die Hauptschlagzeilen. Was kann der hilflos scheinende Mensch aus ihr lernen? Was wünscht du der Menschheit für die Zeit danach?

Ich denke, wir sollten für so vieles dankbar sein. Das übersehen wir ohne Krisenzeiten so schnell. Vieles gilt oft als selbstverständlich, und ich denke schon, dass uns diese Tage auch zum Nachdenken gebracht haben. Ich habe gelernt, die kleinen Dinge im Leben umso mehr zu schätzen und habe auch die Zeit für Neues gefunden. So backe ich und koche ich sehr gerne. (lacht)

Ich bin fasziniert, was die Freundschaft eines Hundes in einem Menschenleben bewirken kann. (Foto: Nicol Delago / privat)

Wenn man deine Fotos auf deinen sozialen Kanälen näher betrachtet, erkennt man, dass dein schneeweißer Hund Mika ein wesentlicher Begleiter von dir ist. Warum sind dein emotionaler Kontakt und die soziale Anerkennung die bedeutsamste Grundlage der intakten Beziehung zwischen deinem Hund und dir?

Mika kam vor drei Jahren zu uns und ich dachte mir nicht, dass man einen Hund so lieb gewinnen kann. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich von einem Rennwochenende oder Training heimkomme. Er gibt mir Ruhe und Gelassenheit; ich genieße diese Zeit. Egal, wie ein Rennen gelaufen ist oder wie gelaunt man ist, er freut sich immer uneingeschränkt über dich. Ich bin fasziniert, was die Freundschaft eines Hundes in einem Menschenleben bewirken kann.

Viele Menschen suchen nach einer Richtschnur, die sie ihrem Leben geben können. Warum kannst du trotz deiner jungen Jahre schon ein Vorbild für den Skinachwuchs Südtirols sein? Und warum geben uns Idole Orientierung, Sicherheit und Motivation, wenn es um das Planen des Lebens und das Setzen von Zielen geht?

Ich bin der Meinung, dass wir alle etwas voneinander lernen können, egal wer wir sind oder was wir im Leben erreicht haben. Jeder ist einzigartig und hat seine Stärken, Talente und Fähigkeiten, die wir bewundern und die uns inspirieren.

Ich habe das Glück, einen Beruf ausüben zu können, den ich sehr liebe und schätze. Ich versuche einfach, diese Freude und Leidenschaft weiter zu vermitteln. Es ist wichtig, im Leben Träume und Ziele zu haben; denn diese treiben uns an, motivieren uns und ermöglichen uns, tolle Erfolgserlebnisse zu haben.

Es ist wichtig, im Leben Träume und Ziele zu haben. (Foto: Nicol Delago / privat)

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

 

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