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Sportpsychologie: Nur wer an sich glaubt, kann auch gewinnen

Ramon Zenhäusern war nicht nur beim City Event in Stockholm 2018 der Größte
Ramon Zenhäusern war nicht nur beim City Event in Stockholm 2018 der Größte

Oft ist es der viel genannte Knopf der aufgehen muss. Eines scheint sicher zu sein, auch wenn es immer wieder aufgeführt wird, der erfolgreiche Skirennläufer wird nicht nur im Sommer gemacht. Das gezielte, intensive Training ist zwar ein wichtiger Schlüssel, aber sicher nicht der einzige der zum Erfolg führt. Viel wichtiger ist der Glaube an sich selbst, damit die letzte, oft höchste Hürde, genommen werden kann.

Die größte Kraft in einem Menschen ist der Glaube an sich selbst. Wer am Start nicht an sich glaubt, wird im Ziel auch nicht die grüne Eins leuchten sehen, sondern an der obengenannten letzten Hürde scheitern. Diese Erkenntnis ist mit Sicherheit kein Zauberwerk.

Wer jedoch nicht die athletischen und skitechnischen Voraussetzungen erfüllt, wird immer nur von einem großen Erfolg träumen können. In einer Zeit wo Hundertstelsekunden über den Sieg entscheiden, ist jedoch neben der physischen Vorbereitung auch die psychische Einstellung von enormer Wichtigkeit.

Wer einem Rennläufer, einen Tag vor einem Ski-Weltcup-Rennen in die Augen blickt, der bemerkt bereits den Tunnelblick. Bei der Startnummernauslosung sind die Favoriten bereits fokussiert auf den Renntag. Jeder der Top-15 Rennläufer ist überzeugt, dass der Sieg nur über ihn vergeben wird. Bereits jetzt beginnt die intensive Vorbereitung auf das Rennen.

Alle diese Rennläufer sind Weltklasse-Athleten. Nuancen entscheidend am nächsten Tag über Sieg und Niederlage. Dies ist die Zeit den richtigen Weg zwischen Entspannung und Anspannung zu finden. Ein ruhiger und erholsamer Schlaf ist wichtig, am Morgen danach muss man jedoch schnell in den Rennmodus umschalten können. Bereits in dieser Phase werden die Weichen für ein erfolgreiches Rennen gestellt. Für uns Skifans beginnt das Rennen mit dem Start, für den Rennläufer bereits am Abend zuvor.

Das wichtigste ist der Glaube an sich selbst. Einige erfolgreiche Skirennläufer visualisieren den Erfolgsjubel bereits am Abend zuvor vor dem Spiegel im Hotel. Daraus ziehen sie das Selbstvertrauen für den Folgetag.

Aus diesem Grund bauen immer mehr Rennläufer auf die Hilfe von Mentaltrainer. Einer davon ist Ramon Zenhäusern. Sein Motto lautet: „Geht nicht gibts nicht!“ Im SRF Interview gibt der 26-Jährige zu: „Eigentlich war ich lange gegen die Sportpsychologie.“ Dies hat sich vor der Skiweltcup Saison 2017 geändert, seit dieser Zeit vertraut er auf die Dienste von Mentaltrainer Frank Trötschkes.

Die Silbermedaille im Slalom von PyeongChang, sowie der Olympiasieg mit dem Schweizer Alpin-Mixed-Team gab dem Oberwalliser recht. Endlich konnte er die guten Trainingsleistungen auch in den Rennen umsetzen.

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