Die Italienerin Federica Brignone bleibt auch mit 34 Jahren eine der stärksten Fahrerinnen im Ski-Weltcup. Nach ihrem beeindruckenden Sieg beim Saisonauftakt in Sölden zeigt sie sich motiviert und entschlossen, auch in dieser Saison mit den Besten zu konkurrieren. Lara Gut-Behrami und Mikaela Shiffrin sieht sie dabei als die größten Rivalinnen im Kampf um die große Kristallkugel. Für Brignone steht fest: Diese beiden Athletinnen gilt es zu schlagen. Allerdings betont sie, dass sie vor allem gegen sich selbst fährt und versucht, ihre eigenen Leistungen zu maximieren.
Seit ihrem Skiweltcup-Debüt vor 17 Jahren ist Brignone ein Inbegriff von Energie und Kampfgeist. Auf ihrem Helm trägt sie das Bild eines Tigers – ein Symbol, das für ihre Entschlossenheit und Kraft steht. Brignone erklärt, dass sie nur weitermachen will, solange sie zu 100 Prozent motiviert ist. Sollte diese Leidenschaft nachlassen, wäre es für sie Zeit, aufzuhören.
Obwohl Brignone in ihrer Karriere mit Verletzungen zu kämpfen hatte, fühlt sie sich körperlich stärker als je zuvor. Sie beschreibt jedoch die wachsenden mentalen Herausforderungen der Vorbereitung, da das Sommertraining jedes Jahr anstrengender wird. Nach einer Knieverletzung im Frühling konnte sie ihre Beschwerden rechtzeitig vor der Saison überwinden und sieht sich in bestmöglicher Form für die kommenden Rennen.
Im vergangenen Winter war Brignone die einzige Athletin, die Gut-Behrami im Gesamtweltcup bis zum Schluss Paroli bieten konnte. Auch im Riesenslalom- und Super-G-Weltcup belegte sie jeweils den zweiten Platz hinter der Schweizerin. Trotz der knappen Platzierungen bewertet Brignone die Saison als Erfolg und hofft, in diesem Winter noch einen Schritt weiter zu gehen. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen trainierte sie im Sommer intensiv in Argentinien, um ihre Technik sowohl im Riesenslalom als auch in den Speed-Disziplinen weiter zu verbessern.
Ein Comeback von Lindsey Vonn, die aktuell eine Rückkehr in den Weltcup mit einem künstlichen Kniegelenk erwägt, sieht Brignone skeptisch, aber positiv für den Sport. Sie fände es spannend, die ehemalige Konkurrentin wieder auf der Piste zu sehen, auch wenn sie sich fragt, wie realistisch ein Comeback unter diesen Umständen ist.
Für diese Saison hat Brignone ein klares Ziel: Der Gewinn des Gesamtweltcups steht für sie über allem, sogar über einer WM-Goldmedaille. Mit ihrem Erfolg in Sölden hat sie bereits ein erstes starkes Zeichen gesetzt und geht voller Selbstbewusstsein in die kommenden Rennen.
Quelle: Blick.ch
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