Mailand – Die vier Medaillen der azurblauen Skirennläuferinnen in Peking machen Appetit auf mehr. Man möchte in Italien darauf aufbauen, um dann bei den Olympischen Winterspielen vor heimischer Kulisse im Jahr 2026 weiterhin erfolgreich zu sein. Zudem will man alle großen Namen halten. Die Delago-Schwestern wollen viel Erfahrung sammeln und auch Laura Pirovano wird dann wieder fit sein. Am Riesen- und Spezialslalom muss man noch arbeiten.
Der Gewinn zweier Silber- und Bronzemedaillen zeigt eindeutig, dass man sich um den weiblichen Skirennsport in der Apenninenhalbinsel keine Sorgen machen muss. Das Resultat auf hohem Niveau wurde von drei unterschiedlichen Athletinnen erzielt. Federica Brignone belohnte sich mit dem zweiten Platz im Riesentorlauf und wurde in der alpinen Kombination Dritte. Sofia Goggia und Nadia Delago kletterten als Zweite und Dritte auf das Abfahrtspodest und wurden nur von der Schweizerin Corinne Suter geschlagen.
Marta Bassino und Elena Curtoni stellen hinsichtlich der Spiele im Zeichen der fünf Ringe in Cortina d’Ampezzo in Mailand in gut vier Jahren eine gute Grundlage dar. Sie sind auch jederzeit imstande, unter die besten Drei zu fahren. Bassino sieht ihre Stärken im Riesenslalom, Curtoni im Super-G. Auch Brignone und Goggia wollen 2026 antreten, doch sie müssen auch die Entwicklung in den nächsten vier Jahren evaluieren und bewerten, zumal bekanntlich alles passieren kann.
Nicol Delago ist von einer schweren Saison zurückkehret und erlebte Höhen und Tiefen. Ihre Schwester Nadia hat in China bewiesen, dass sie auch unter die Top-3 fahren kann. Aufgrund eines Kreuzbandrisses war Laura Pirovano lange außer Gefecht. Ihr Ziel ist es, zum Beginn der neuen Saison wieder konkurrenzfähig zu sein. Francesca Marsaglia kündigte in den letzten Stunden an, dass die Spiele im Zeichen der Ringe im Reich der Mitte ihre letzten waren. Trotzdem kann sie in den kommenden Jahren noch in der Speedsektion für Furore sorgen.
Der Riesentorlauf der Damen kann zum Sorgenkind werden, weil hinter Brignone und Bassino die Ausrufezeichen in Form von guten Ergebnissen fehlen. Roberta Melesi, Vivien Insam, Karoline Pichler und Ilaria Ghisalberti haben nichts zu verlieren. Das Gleiche können wir von Lara Della Mea, Marta Rossetti, Serena Viviani, Sophie Mathiou und Anita Gulli zwischen den schmalen Toren sagen. Natürlich schmerzt der verletzungsbedingte Ausfall von Martina Peterlini seit Dezember. Aber sollte sie wieder angreifen, kann es sein, dass es sich rund um den seit vielen Jahren in Schwierigkeiten sich befindlichen Torlauf der azurblauen Damen besser bestellt ist.
Vier Jahre werden ausreichen, um ein schlagfertiges Team für die Olympischen Winterspiele in Norditalien auf die Beine zu stellen. Davon kann man ausgehen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it