Bergamo – Für den italienischen Skirennläufer Mattia Casse kommt ein Aufgeben nicht in Frage. Der im Oktober 37 Jahre alt werdende Speedspezialist freut sich auf die bevorstehende WM-Saison. Nachdem er in Beaver Creek das Podest um gerade einmal 19 Hundertstelsekunden verpasste, will er es im kommenden WM-Winter erneut wissen. Mitte August trainiert er in Zermatt, ehe er mit seinen Mannschaftskollegen nach Südamerika aufbricht. Viele Skitests stehen an; gegenwärtig spulte er auch drei Trockeneinheiten mit dem neuen Athletiktrainer Davide Verga zwischen Formia, Livigno und Courmayeur ab.
Für Casse läuft alles nach Plan. Er kann zufrieden sein. Gerade weil es im azurblauen Speedsektor viele junge Athleten gibt, die nach vorne preschen wollen, sieht er sich ein bisschen wie der Trainer auf der Piste. Er möchte seine Erfahrungswerte den jüngeren Kollegen weitergeben. Guglielmo Bosca, Nicolò Molteni, Pietro Zazzi, um nur einige zu nennen, können davon maßgeblich und hautnah profitieren. Auch Emanuele Buzzi will im nächsten Winter wieder zeigen, was in ihm steckt.
In der von Lorenzo Galli koordinierten Ausbildung herrscht jede Menge Enthusiasmus. Mehr noch: Casse nimmt die Herausforderungen, die auf ihn warten, dankend an. Die WM-Piste entspricht seinen fahrerischen Eigenschaften. Nun will er sich für den saisonalen Höhepunkt qualifizieren und dann zu den Protagonisten zählen. Ein Vorbild kommt aus den Reihen der Gegnerschaft. Johan Clarey ist jenseits der 40 auf das olympische Podest geklettert. Der Franzose ist ein guter Freund. Alle wissen, dass die Schnelligkeit mehr wert als das Alter ist. Dann ist alles möglich – auch für Casse.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: raceskimagazine.it
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