Peking/Yanqing – Die schweizerische Skirennläuferin Michelle Gisin hat in der laufenden Saison viele Höhen und Tiefen erlebt. Auch deshalb sind die Olympischen Winterspiele in Peking für die Eidgenossin durchaus ein sportlicher und emotionaler Höhepunkt. Wir erinnern uns noch, wie die Allrounderin im Sommer 2021 am Pfeifferschen Drüsenfieber litt und sie lange außer Gefecht war. Jeder wusste, dass bei so einer schweren Vorbereitung der Kampf um die große Kristallkugel nicht drinnen war. Trotzdem hat sie positive Ansätze gezeigt und will auch im Reich der Mitte positiv auffallen.
Die Rennplanung war gut, die Pausen zwischendurch haben ihr gut getan. Beim Super-G von Cortina d’Ampezzo raste sie auf Rang drei. Dieses Resultat war aufgrund der wenigen Speedtrainings in ihren Augen unfassbar. Beim Riesentorlauf auf der Südtiroler Erta-Piste lief es gar nicht nach Wunsch. Die Athletin, die sparsam mit ihrer Energie umgehen muss, wurde unsanft auf den Boden der Realität zurückgeholt. Aber jetzt stehen die Spiele im Zeichen der fünf Ringe auf dem Programm. Was vorher war, interessiert niemandem mehr.
Gisin überlegt noch, an welchen Rennen sie dabei sein wird oder nicht. Ein Mammutprogramm, wie es ihrer US-amerikanischen Konkurrentin Mikaela Shiffrin vorschwebt, wird es nicht sein. Die Freundin des italienischen Riesentorlauf-Vizeweltmeisters Luca De Aliprandini könnte rein von der Anlage her alle Einsätze bestreiten, doch das ist nicht wahrscheinlich. So wird die Schweizerin bei jenen Rennen in der Startliste stehen, in denen sie sich am meisten erwartet. Das könnten somit die beiden technischen Disziplinen, die Kombination und der Super-G sein.
Wichtig ist, dass sie am Tag X alles gibt und alles für sie nach Wunsch verläuft. Und wer weiß, vielleicht gewinnt die Kombinations-Olympiasiegerin von Pyeongchang 2018 erneut eine Goldmedaille.
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Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
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