Zürich – Der eidgenössische Skirennläufer Niels Hintermann macht sich in der Coronazeit viele Gedanken. Für ihn könnte sich eine Absage des Ski Weltcup Winters 2020/21 zu einem Horrorszenario entwickeln. Denn sollte die Saison coronabedingt zur Gänze ins Wasser fallen, müsste er sich zeitweilig eine neue Verdienstmöglichkeit suchen. Auch die Skiindustrie hatte bereits vor der Pandemie ihre Probleme, sodass viele Unternehmen, um Arbeitsplätze zu sichern, das Sponsorenbudget kürzten.
Der 25-Jährige berichtete, dass er aufgrund einer Schulterverletzung einen bedeutungsvollen Geldgeber verlor und einen Winter kein Rennen bestreiten konnte. Er weiß auch, dass die aktuelle Situation alles andere als lustig ist. Einen anderen Broterwerb in der Corona-Situation zu finden wäre aber auch nicht einfach. Mit seiner Ausbildung bei der Hotelfachschule könnte er sich nach einem Job im Gastgewerbe umsehen. Aber das ist derzeit ebenfalls ein mehr als schwieriges Unterfangen.
Hintermann macht sich auch über die langfristige Zukunft Sorgen, denn Ski-Asse erhalten von Swiss-Ski keinen Fixlohn. Aus diesem Grund sind die ausverhandelten Verträge mit Sponsoren und Ausrüstern die wichtigsten Einnahmequellen.
Hatte man im März noch die Hoffnung, dass bis zum Ski Weltcup Saisonstart ein Medikament oder eine Impfung die Pandemie ausbremsen könnte, bangen in der Zwischenzeit immer mehr Menschen und Firmen um ihr Auskommen. Die zweite Corona-Welle rollt zurzeit über ganz Europa hinweg und hat auch den Wintersport hart getroffen. Egal ob Touristik, Gastronomie und Hotels, aber auch alle die vom Fremdenverkehr leben, hoffen dass sich bald ein taugliches Mittel gegen das Corona-Schreckgespenst findet.
Bericht für skiwelctup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch