Kiefersfelden – Der Österreicher Romed Baumann wechselte im Sommer vom Österreichischen zum Deutschen Skiverband. Der Wechsel ging problemlos über die Bühne. Doch im Internet tobte sich die sogenannte Fangemeinde aus. Das, was einige Deppen (O-Ton Baumann) im Netz schreiben, interessiert den Tiroler mit zwei Staatsbürgerschaften schon lange nicht mehr.
Baumann freut sich viel mehr, dass der DSV ihn gleich aufgenommen und akzeptiert hat. Der Skirennläufer muss keine Qualifikation bestreiten und kann seinen neuen Mannschaftskollegen auch von seinem Know-how etwas mitgeben.
Andi Evers, seines Zeichens DSV-Abfahrtstrainer der Herren, sieht in Baumann eine Bereicherung für das Team. In Lake Louise wurde der gebürtige Tiroler, der mit einer deutschen, einstigen Nachwuchsläuferin verheiratet ist, 15. Somit schwang der als drittbester Deutscher ab. Der Ski Weltcup Super-G in Gröden wurde vor dem Start Baumanns abgebrochen.
Baumann arbeitet bei der Bundeswehr. Er hofft noch auf einen Kopfsponsor. Und wenn man die Ski Weltcup Historie anschaut, gab es mehrere Fälle, in denen Athleten früher für den ÖSV und dann für eine andere Nationen starteten. Marc Girardelli, Katharina Gutensohn-Knopf, Claudia Riegler, Elfi Eder, Pepi Strobl, Kilian Albrecht und Fritz Dopfer lassen grüßen.
Über seine Zukunft denkt Baumann noch nicht nach. Die Teilnahmen an den Weltmeisterschaften 2021 in Cortina d’Ampezzo und den Olympischen Winterspielen im Jahr danach in der chinesischen Hauptstadt Peking sind auf alle Fälle zwei Nahziele.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.derstandard.at