Aufgrund von Schneefall und schlechter Sichtbedingungen musste der Super-G in Kvitfjell zunächst um 30 Minuten nach hinten verschoben werden. Der ‚Weißen Berg‘, so die deutsche Übersetzung von Kvitfjell, ist spätestens seit der Austragung der Alpin-Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen von Lillehammer 1994 allen Skifans ein Begriff.
Wie bereits bei der Abfahrt am Samstag stellte Super-G Weltmeister Dominik Paris seine derzeitige Super-Form unter Beweis, und feiert seinen zweiten Sieg binnen 24 Stunden im hohen Norden. Der Südtiroler setzte sich in einer Zeit von 1:29.20 Minuten vor dem norwegischen Abfahrtsweltmeister Kjetil Jansrud (2. – + 0.43), der den Super-G bei seinem Heimrennen bereits fünfmal gewinnen konnte, und dem Schweizer Beat Feuz (3. – + 0.60) durch.
Dominik Paris: „Ich war bei meiner Fahrt mehr am Limit als ich es erwartet habe. Aber zum Glück ist alles gut ausgegangen. Die Piste war in einem perfektem Zustand. Der Kurs war ziemlich schnell gesetzt, und ich war manchmal etwas eng dran. Das ist sich dann schon mal knapp ausgegangen. Aber im Super-G weiß man, wenn es knapp wird, ist man schnell. Die Ausgangs-Position um die Kugel ist optimal, aber die Verfolger sind nicht weit weg. Darum heißt es in Soldeu noch einmal richtig Gas geben.“
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Vincent Kriechmayr (4. – + 0.82) verpasste als bester Österreicher den Sprung auf das Siegerpodest um 22 Hundertstelsekunden und reihte sich vor dem US-Amerikaner Travis Ganong (5. – + 0.89) und Aleksander Aamodt Kilde (6. – + 0.93) aus Norwegen auf dem vierten Platz ein.
Vincent Kriechmayr: „Ich habe mir mehr erwartet. Die Tommy-Moe-Kurve bin ich wieder zu direkt gefahren. In dieser Passage hat mir Dominik bis ins Ziel wieder viel Zeit abgenommen. Unschlagbar ist keiner, aber Dominik ist in einer sehr guter Form. Ich bin mit meiner Fahrt nicht zufrieden. Beim Finale heißt es nun, voll angreifen. Aber mit der Form vom Dominik wird es dort auch sehr schwer.“
Der Schweizer Mauro Caviezel (7. + + 1.00) beendete sein Rennen, vor den beiden Franzosen Brice Roger (8. – + 1.08) und Johan Clarey (9. – + 1.13) sowie dem zeitgleichen Südtiroler Christof Innerhofer (9. – + 1.13), auf dem siebten Rang.
Direkt hinter den Top Ten klassierten sich die beiden Österreicher Christian Waldner (11. – + 1.14) und Matthias Mayer (12. – + 1.47) auf den Plätzen 12 und 13.
Matthias Mayer: „Ich musste nach dem Tunnelsprung meinen Lauf etwas abstechen. Das war sicherlich nicht ideal. Grundsätzlich habe ich gedacht, dass es ganz eine gute Fahrt war. Das war dann doch nicht so. Im Kampf um die kleine Kristallkugel ist es wohl vorbei. Natürlich ist noch ein Rennen, aber der Dominik wird sich das in dieser Form nicht mehr nehmen lassen.“
Im Super-G Weltcup bleibt es vor dem Weltcupfinale in Soldeu weiter spannend. Mit seinem Sieg beim heutigen Super-G Rennen hat Dominik Paris mit 330 Weltcuppunkten die Führung übernommen. Kriechmayr hat 44 Weltcuppunkte Rückstand, Aleksander Aamodt Kilde 63 und Kugel-Verteidiger Kjetil Jansrud ist 64 Punkte zurück.