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FIS Favoriten-Vorschau: Die Slalomrennen der Damen beim Ski Weltcup Finale in Lenzerheide

FIS Favoriten-Vorschau: Die Slalomrennen der Damen beim Ski Weltcup Finale in Lenzerheide (Foto: © Archivio FISI/ Pentaphoto/Marco Trovati)
FIS Favoriten-Vorschau: Die Slalomrennen der Damen beim Ski Weltcup Finale in Lenzerheide (Foto: © Archivio FISI/ Pentaphoto/Marco Trovati)

Lenzerheide – Der Kampf um die große Kristallkugel ist so gut wie entschieden. Vor den beiden letzten Rennen, den Slalom am Samstag und dem Riesentorlauf am Montag, liegt Petra Vlhova schier uneinholbar mit 97 Punkten in Führung. Da ihre Konkurrentin Lara-Gut Behrami den Torlauf nicht bestreitet, reicht Vlhova eine Top 15 Platzierung in den beiden Rennen, auch wenn Gut-Behrami den Riesentorlauf am Sonntag gewinnen würde. Vlhová kann als erste slowakische Skifahrerin oder Skifahrer die Gesamtweltcup-Kugel gewinnen. Die Slowakei wäre dann 15. Land, das die Gesamtkristallkugel bei den Damen oder Herren gewinnt (Westdeutschland und Deutschland werden als separate Länder gezählt). Das letzte neue Land, das den Gesamtkristallglobus gewann, war Slowenien, als Tina Maze 2012/13 die Gesamtwertung bei den Frauen gewann.

Anders als im Gesamtweltcup ist die Situation vor dem letzten Torlauf der Saison in Sachen kleiner Slalom-Kristallkugel hochspannend. Petra Vlhová (612 Punkte) führt die Slalomwertung an, vor Katharina Liensberger (590) und Mikaela Shiffrin (575). In der vergangenen Saison gewann Vlhová die Disziplinen-Kugel, es war die erste Kugel in ihrer Karriere.

Unabhängig von den Ergebnissen ihrer Gegnerinnen ist Vlhová die Kristallkugel sicher, wenn sie im Slalom Erster oder Zweiter wird. Vlhová hat in dieser Saison vier der acht Weltcup-Slalomrennen gewonnen. Sie hatte vorher noch nie mehr als drei Slaloms in einer Weltcup-Saison gewonnen. Vlhová kann die achte Frau werden, die fünf Slalomsiege in einer Weltcup-Saison holt. Shiffrin gelang dies in sechs der letzten sieben Saisons (nicht in 2019/20).

Katharina Liensberger, Zweite der Slalom-Wertung, hat zwei der letzten vier Damen-Slaloms auf Weltniveau gewonnen: bei der WM in Cortina d’Ampezzo und beim Weltcup in Åre (13. März). Liensberger kann nach Marlies Schild in der Saison 2010/11 die zweite österreichische Skifahrerin werden, die im selben Jahr den Weltmeistertitel im Damenslalom und die Kristallkugel gewinnt. Schild war 2011/12 die letzte Österreicherin, die die Slalom-Kristallkugel gewann. Nur die Schweizerinnen (14) haben die Slalom-Kugel öfter gewonnen als die Österreicherinnen (11). Liensbergers schlechtestes Weltcup-Slalom-Ergebnis in dieser Saison war ein vierter Platz in Jasná. Bei allen anderen sieben Slalomveranstaltungen stand sie auf dem Podium. Die einzige Österreicherin, die mehr als sieben Weltcup-Slalom-Podestplätze in einer Saison erreichte, war Schild in den Jahren 2006/07 (8) und 2011/12 (8).

Bei ihren letzten 51 Slalom-Teilnahmen im Weltcup stand Mikaela Shiffrin 47 Mal auf dem Podium (36 Siege). Shiffrin ist die einzige Frau, die mehrere Weltcup-Slaloms in Lenzerheide gewonnen hat. Sie war 2013 und 2014 in dem Schweizer Skigebiet siegreich.

Shiffrin hat bereits 45 Weltcup-Slalomsiege errungen, was einen Allzeit-Rekord bei Männern und Frauen darstellt. Ihr fehlt noch ein Sieg, um den Rekord der meisten Weltcup-Siege in einer Einzeldisziplin zu egalisieren: 46 von Ingemar Stenmark im Riesenslalom.

Die derzeit Dritte der Slalom-Wertung, teilt sich mit Vreni Schneider (beide 6) den Rekord für die meisten Slalom-Kristallkugeln bei den Damen. Bei den Männern hat nur Ingemar Stenmark (8) die Slalom-Kugel mehr als sechsmal gewonnen. Shiffrin kann nach Lindsey Vonn (8 in der Abfahrt) und Annemarie Moser-Pröll (7 in der Abfahrt) die dritte Frau werden, die eine bestimmte Kristallkugel mindestens sieben Mal gewinnt.

Insgesamt gesehen könnte Shiffrin ihre 12. Weltcup-Wertung gewinnen und damit Katja Seizinger und Renate Götschl (beide 11) auf Platz vier der Frauen-Liste überholen. Nur Vonn (20), Moser-Pröll (20) und Schneider (14) haben bei den Frauen mehr gewonnen.

Michelle Gisin gewann im vergangenen Dezember den Slalom am Semmering, ihr erster Weltcupsieg in einer Disziplin. Die letzte Schweizerin, die mehrere Slaloms in einer Weltcup-Saison gewann, war Vreni Schneider in der Saison 1994/95 (4). Die letzte Schweizerin, die einen Weltcup-Slalom auf heimischem Schnee gewann, war Karin Roten-Meier am 20. Dezember 1998 in Veysonnaz. In Lenzerheide erreichten zwei Schweizerinnen einen Weltcup-Podestplatz im Slalom: Vreni Schneider (2. in 1995) und Holdener (3. in 2018).

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