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Führt der Weg von Simone Wild über den Europacup zurück in den Ski Weltcup?

© Kraft Foods / Führt der Weg von Simone Wild über den Europacup zurück in den Ski Weltcup?
© Kraft Foods / Führt der Weg von Simone Wild über den Europacup zurück in den Ski Weltcup?

Zürich – Die Schweizerin Simone Wild weiß nicht, wie es um sie bestellt ist. Probleme mit dem Knie gehen mit schlechten Ergebnissen und Selbstzweifel Hand in Hand. Die 25-Jährige befand sich in einer Negativspirale. Aber wie geht es mit ihr weiter? Steht ein mögliches, allzu frühes Ende ihrer sportlichen Laufbahn bevor?

In den letzten drei Jahren wurde sie in den B-Kader zurückgestuft. In ihrer Paradedisziplin, dem Riesentorlauf, läuft es alles andere als gut. Die gereizten Patellasehnen in den Knien machen ihr zu schaffen. Nach dem hervorragenden vierten Rang in der Lenzerheide zu Beginn des Jahres 2018 kam sie bei acht weiteren Starts nur zweimal zu Weltcuppunkten. Und der 23. und der 27. Rang sind wahrhaftig nicht das Gelbe vom Ei.

Schmerzen sind keine da, dafür aber ein Reiz. Mental ist das Ganze anzusiedeln, erzählt Wild. Sie musste sich extrem überwinden, um alles aus sich herauszuholen. Die 25-Jährige weiß, dass, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, es keinesfalls leichter wird. Die Skirennläuferin lässt im Ski Weltcup anderen den Vortritt. Sie will sich über den Europacup wieder zurückkämpfen. Deswegen ist sie auch in Norwegen und nicht im US-Bundesstaat Vermont am Start.

Im Land der Wikinger will die Eidgenossin zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Im Klartext heißt das, dass sie wieder das verlorengegangene Vertrauen in sich aufbauen und FIS-Zähler für eine gute Startnummer horten möchte. Man kann die Vorgehensweise auch unter der Devise „Ein Schritt zurück, zwei Schritte nach vorne“ beschreiben.

Trainerfuchs Luis Prenn weiß, dass Wild es schaffen kann. Er sieht in ihr eine Kämpferin, die sich jedoch die Frage stellen muss, ob sie es nochmal schaffen will. Eine Bejahung dieser Frage macht Sinn. Nichts anderes. Die Knieprobleme wurden seitens der Athletin lange, vielleicht zu lange verschwiegen. Somit konnte man nicht helfend eingreifen oder Maßnahmen in die richtige Richtung setzen.

So rutschte die Zürcherin immer tiefer. Innerhalb drei Jahren flog sie von der Nationalmannschaft in den B-Kader. Sie liebäugelte nach einem frustrierten Rennen oftmals mit einem Ende ihrer sportlichen Laufbahn. Doch dieser Schritt sollte doch nur die ultima Ratio sein. Wichtig ist, dass Wild bald wieder wild wird, folglich ihrem Nachnamen alle Ehre macht und zudem mit mehr als zufriedenstellenden Ergebnissen aufhorchen lässt. Dann ist alles wieder gut.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.blick.ch

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