Bei Schneegestöber und flachem Licht mussten die Slalom-Rennläufer, heute auf dem Chuenisbärgli in Adelboden, nicht nur mit der schwierigen Piste, sonder auch mit den widrigen Wetterbedingung kämpfen. Dabei zeigte Marcel Hirscher einmal mehr, dass er der beste Slalom-Rennläufer der Welt ist, und feierte seinen 9. Weltcupsieg, den 5. im Slalom, auf dem Chuenisbärgli. Bei seinem insgesamt 67. Weltcupsieg setzte sich der Salzburger in einer Gesamtzeit von 1:47.37 Minuten vor dem Franzosen Clement Noel (2. – + 0.50) und Henrik Kristoffersen (+ 0.71) aus Norwegen durch. Der zur Halbzeit in Führung liegende Kärntner Marco Schwarz schied nach einem Torfehler aus.
Marcel Hirscher hat elf der letzten dreizehn Weltcup-Slalomrennen für sich entschieden. Nur am 21. Januar 2018 in Kitzbühel musste er Henrik Kristoffersen, bzw. am 22. Dezember 2018 in Madonna die Cmpiglio Daniel Yule, den Vortritt überlassen.
Hirscher hat nun 31. Weltcupslaloms auf seinem Konto. In der Weltcupgeschichte haben nur Alberto Tomba (35) und Ingemar Stenmark (40) mehr Torläufe für sich entscheiden können.
Marcel Hirscher: „Es war wieder besser, wieder Vollschub und aufgeweckter. Der Morgen ist nicht meine Zeit, ich bin ein Langschläfer. Bei der Besichtigung hat man schon gemerkt, es ist von den Bedingungen etwas anders. Ich habe gewusst, mit einer guten Fahrt ist wieder mehr möglich. Aber das muss man auch nützen. Es ist für uns alle darunter halt immer so schwierig bei so einem Sauwetter. Ich habe in dieser Saison weniger gute Trainingstage. Zwar gleich viele Skitage, aber es ist weniger Produktivität drin. Da verzettelt man sich dann manchmal und lässt sich verunsichern. Aber das ist wichtig, damit was weitergeht.“
Clement Noel: „Ich bin schon ein bisschen überrascht, aber ich war schon in Levi nicht so weit weg vom Podium. Auf den ersten Podestplatz habe ich schon gewartet, es ist schön, dass es nun geklappt hat. Marcel ist immer sehr schnell, aber heute bin ich vor Henrik, das ist schon eine Überraschung für mich. Das sind zwei Legenden, ich bin noch ein junger Slalomfahrer.“
Henrik Kristoffersen: „Ich weiß nicht, was da gleich am Anfang wieder war. Aber so ist es , ich habe es probiert, aber ich hatte zwei große Fehler. Ich war schon eine halbe Sekunde hinten bei der ersten Zwischenzeit. Die starke Fahrt von Marcel habe ich nicht mitbekommen, aber es ist ganz normal. Wenn er vor mir am Start ist, dann weiß ich, ich muss schnell fahren, denn er ist der beste Skifahrer der Welt.“
Marco Schwarz: „Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll. Ich weiß, dass ich gut und schnell Ski fahre, deshalb muss ich es wegstecken. Die nächste Chance ist schon am nächstes Wochenende. Die Führung war keine Belastung. Ich habe gewusst, ich muss Gas geben. Oben ist es mir gut gelungen. Aber dann wieder eingefädelt.“
Daten und Fakten zum
5. Skiweltcup-Slalom der Herren in Adelboden 2018/19Offizielle FIS-Startliste Slalom in Adelboden – 1. Lauf
Offizieller FIS-Liveticker Slalom in Adelboden – 1. Lauf
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Lauf
Offizielle FIS-Startliste Slalom in Adelboden – Finallauf
Offizieller FIS-Liveticker Slalom in Adelboden – Finallauf
Offizieller FIS-Endstand Slalom in Adelboden** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Alexis Pinturault (4. – + 0.73) verpasste den Sprung auf das Podest um 2 Hundertstelsekunden und reihte sich vor dem Schweizer Ramon Zenhäusern (5. – + 0.97) und Elias Kolega (6. – + 1.97) auf dem vierten Rang ein.
Mit Victor Muffat-Jeandet (7. – + 1.98) und Jean-Baptiste Grange (9. – + 2.20) konnten sich zwei weitere Franzosen auf den Plätzen sieben und neun innerhalb der Top Ten ein. Dazwischen schob sich der Schweizer Daniel Yule (8. – + 2.05) auf den achten Rang.
Hinter dem zehntplatzierten Slowenen Stefan Hadalin (10. – + 2.22) konnte sich Dominik Stehle (11. – + 2.31) aus Deutschland über einen ausgezeichneten elften Platz freuen.
Bereits am nächsten Sonntag findet in Wengen, im Rahmen der 89. Internationalen Lauberhornrennen, der sechste Torlauf der WM-Saison 2018/19 statt.