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Michelle Gisin leidet mit ihren verletzten Teamkolleginnen

Michelle Gisin leidet mit ihren verletzten Teamkolleginnen
Michelle Gisin leidet mit ihren verletzten Teamkolleginnen

Muri bei Bern – Auch wenn im Ski Weltcup das Coronavirus das tonangebende Thema ist, haben die Schweizer Technikerinnen in der Vorbereitung mit ihrem Verletzungspech ein trauriges Kapitel mitgeschrieben. Trainer Alois Prenn betont, dass er so etwas in dreieinhalb Jahrzehnten noch nie erlebt hat, und das ganze Team mit den Athletinnen leidet.

Charlotte Chable, Aline Danioth und Elena Stoffel – allesamt sehr sympathische und talentierte Swiss-Ski-Athletin – verletzten sich innerhalb kürzester Zeit am Knie. Der WM-Winter war somit früher zu Ende als es ihnen lieb war. Für Teamleaderin Michelle Gisin ist es besonders brutal, wenn sich drei Mannschaftskolleginnen innerhalb so kurzer Zeit schwere Verletzungen zuziehen.

Chable, 26 Jahre jung, riss sich bereits zum vierten Mal das Kreuzband. Für sie ist der Ist-Zustand mit einem Albtraum gleichzusetzen. Sie gibt zu Protokoll, dass ihr Körper möglicherweise nicht für Skifahren gemacht sei. Ferner spielte sie mit Rücktrittsgedanken, will aber positiv in die Zukunft blicken.

Mit Rücktrittsgedanken quält sich die um einige Jahre jüngere Aline Danioth nicht, doch der dritte Kreuzbandriss ist auch nicht ohne. Sie sieht das Ganze etwas zuversichtlicher und hofft, dass die Sonne für sie bald wieder scheinen wird. Mit zwei chirurgischen Eingriffen wollen die Mediziner ihr helfen, dass sie ihre verheißungsvolle Laufbahn nicht beenden muss.

Elena Stoffels Kreuzbandriss im linken Knie ist die erste schwere Verletzung ihrer Karriere. Sie weiß nicht, was auf sie zukommt und möchte bald wieder gesund sein. Schenkt man Teamarzt Dr. Frey Glauben, ist jeder Unfall zu viel. Die Bilanz ist traurig und macht ihn betroffen. Auch Wendy Holdener, das Aushängeschild im eidgenössischen Ski Weltcup Damenteam erlitt kurz vor dem Saison Opening in Sölden eine Fraktur am rechten Wadenbeinkopf. Doch sie ist wieder im Renngeschehen dabei.

Die Ursachen, weshalb die drei angeführten Athletinnen gestürzt seien, waren aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen und anderer Schneeverhältnisse nicht gleich. An der Fitness ist es nicht gelegen. Im Slalom, und das unterschätzen viele, geht es auch schnell zur Sache. Ein Fehler, einhergehend mit einer schweren Verletzung, kann sich relativ rasch ergeben. Es ist schwer dagegen anzukämpfen. So ist es bedeutsam, dass die Jugend lange frei Ski fährt. Das ist wichtig für die Muskulatur und die Koordination, zumal die Skier die Kurven beinahe selbst fahren.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: blick.ch

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