Vail – Die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin, die in der letzten Saison den Gesamtweltcup für sich entschieden hat, wird im kommenden Winter ihr Hauptaugenmerk auf die technischen Disziplinen Slalom und Riesentorlauf richten. Da sie auch in den schnellen Disziplinen gearbeitet hat, wird sie die Abfahrten nicht ganz ausklammern. Sie konnte in Chile sehr gut trainieren. Dementsprechend freut sie sich auf den Saisonauftakt in Sölden.
Der letzte Winter, nachdem die Athletin zwei unruhige Jahre rund um den tragischen Unfalltod ihres Vaters Jeff, der Infizierung mit dem Coronavirus und anderen körperlichen Problemen erlebte, war wieder gut, auch wenn der Olympiaauftritt einen Schatten auf die Saison warf.
Sie holte die große Kristallkugel und möchte auch in der WM-Saison 2022/23 hoch hinaus. Über das Hauptziel in der bevorstehenden Saison will sie nicht sprechen. Es ist klar, dass sie im Slalom, Riesentorlauf und im Super-G erfolgreich sein will. Sie ist auch bereit, und das hat sie mehrfach bewiesen, in der Abfahrt zusätzliche, wertvolle Punkte zu sammeln.
Shiffrin ist mit 21 Skitagen im Gepäck aus Südamerika zurückgekehrt. Wetterbedingt gab es keinen Trainingsausfall; lediglich gönnte sie sich danach einige Tage der Entspannung. Dann reist sie nach Europa. Es ist für sie schön, wenn man am Ende einer langen Arbeit ein schönes Gefühl verspürt und alles im Fluss ist.
In Sölden wird ihr erstes Rennen des neuen Winters stattfinden; im letzten Jahr verwies sie die Schweizerin Lara Gut-Behrami knapp auf Position zwei. Bei einem Eröffnungsrennen wie jenem im Ötztal ist nicht leicht einzuschätzen, auf welchem Niveau man sich befindet. Der Vergleich mit den Gegnerinnen ist schwer; und die US-Amerikanerin wird sicher etwas nervös und aufgeregt in die Entscheidung am Rettenbachferner gehen.
Die 1995 geborene Skirennläuferin verzichtete in Chile auf Abfahrtstrainingseinheiten. Dennoch schließt sie einige Starts in dieser Disziplin im Vorherein nicht aus. Beim Debüt in Zermatt/Cervinia wird sie nicht dabei sein. So sagte sie, dass, je näher sie ihrem Karriere-Ende kommt, sie die Entscheidungen, die sie trifft, intelligent treffen wird. Dabei brachte sie eine Analyse der letzten Eröffnungsabfahrten in Lake Louise ins Spiel; beide Rennen verliefen nicht nach Wunsch. So kann man mit Sicherheit sagen, dass sie noch ein paar Speedkilometer abspulen und bei einigen Super-G’s an den Start gehen wird. Dessen ungeachtet wird sie behutsam überlegen, welche Abfahrten sie bestreitet.
Es kann sein, dass wir die US-Amerikanerin bei der WM-Abfahrt sehen, auch wenn sie im nächsten Februar nicht auf der Eclipse-Strecke in Courchevel, sondern in Méribel über die Bühne geht. Beim letzten Saisonfinale hat sie in dieser Disziplin mehr als nur gut abgeschnitten. Dieses hervorragende Ergebnis auf französischem Schnee lässt viele Optionen offen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it
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