Bereits jetzt warten die Fans auf den Ski Weltcup Kalender 2023/24. Sowohl sportlich als auch organisatorisch sind jedoch noch einige Hürden zu nehmen. Dafür sorgen zwei Faktoren: die Klima-Thematik und FIS-Boss Johan Eliasch, der es noch nicht geschafft hat, für langfristige Planungen zu sorgen.
Der WM- und Weltcup-Winter ist vorbei. Aber die Ski-Asse nutzen den Schnee noch bis Mitte/Ende Mai, um zu trainieren und Material zu testen. Die Reisen zum „Übersee-Trainingslager“ (Südamerika, Neuseeland) werden auch diesmal notwendig sein. Sogar für die Nachwuchsteams. Fliegt man im Gegensatz zu den anderen Verbänden nicht, hat man einen massiven Wettbewerbsnachteil. „Da kommst du nicht drum herum“, weiß auch Österreichs Herrenboss Marko Pfeifer.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, wie beispielsweise von Felix Neureuther, der sich für ein Ski-Trainings-Verbot im Sommer ausspricht – ähnlich wie in der Formel 1. Er schlägt vor, erst ab September mit dem Training zu beginnen. Obwohl dieser Ansatz sicherlich diskussionswürdig ist, bleibt abzuwarten, ob er jemals umgesetzt wird.
Für die kommende Skisaison ist der Kalender noch weitgehend offen. Zunächst soll der traditionelle Start in Sölden um eine Woche nach hinten verschoben werden. Ende Oktober wird, wenn man dem FIS-Insidern Glauben schenken mag, der Versuch gestartet, Abfahrten am Fuße des Matterhorns auszutragen. Dabei sollen die Rennen, zwischen Zermatt und Cervinia, auf der „Gran Becca“-Piste ausgetragen werden. Viele Speedspezialisten freuen sich über das grenzüberschreitende Spektakel in der schweizerisch-italienischen Bergwelt; einige sind skeptisch.
Speedopening.com: Die Weltcup-Rennen in Zermatt/Cervinia finden am 11./12. & 18./19. November 2023 statt. Auf dem Programm stehen je zwei Abfahrten für die Männer und Frauen. Damit eröffnet das Matterhorn Cervino Speed Opening die Weltcupsaison der Speed-Athletinnen und -Athleten.
Dann geht es nach Nordamerika Teil eins, wo überraschenderweise auch Lake Louise wieder ein Thema sein wird. Zurück in Europa stehen die Skiweltcup-Klassiker auf dem Programm.
Richtung Saisonende wird es für die Herren mit dem zweiten Amerika-Trip (welcher durch Sponsoren des US-Verbands teilfinanziert werden soll), Kvitfjell, Kranjska Gora und dem Finale in Saalbach richtig anspruchsvoll werden. Dabei werden auch der CO2-Fußabdruck und die Überbelastung der Athleten eine große Rolle spielen.
Der Höhepunkt der Saison wird das Ski Weltcup Finale in Saalbach-Hinterglemm sein, das an zwei Wochenenden stattfinden wird. Dabei werden zuerst die Technik- und dann die Speed-Bewerbe ausgetragen. Laut FIS-Renndirektor Markus Waldner eine sehr gute Idee. Der Südtiroler der immer positiv denkt, macht sich jedoch Sorgen wegen des Durcheinanders, der fehlenden langfristigen Planung und des mangelnden echten Mehrwerts. Warten wir ab, welche Überraschungen der Ski Weltcup Kalender 2023/24 noch bereithält.
Quelle: www.Krone.at & Eigene Recherchen