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Nicht nur für Sofia Goggia ist der Traum von der Ski-WM 2021 geplatzt

Nicht nur für Sofia Goggia ist der Traum von der Ski-WM 2021 geplatzt
Nicht nur für Sofia Goggia ist der Traum von der Ski-WM 2021 geplatzt

Cortina d’Ampezzo – Was haben Sofia Goggia, Aleksander Aamodt Kilde und Nicole Schmidhofer gemeinsam? Richtig, sie sind Top-Skirennläufer und wären, wären sie nicht verletzt, bei den bevorstehenden Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo eine mehr als nur sichere Medaillenbank.  Fangen wir mit Goggia an. Die azurblaue Speedspezialistin kam, nach der Super-G Rennabsage in Garmisch-Partenkirchen am Sonntag, beim Abfahren auf einer Nebenstrecke zu Sturz, und zog sich dabei eine Fraktur des rechten Schienbeinkopfes zu. Man kann sich vorstellen, dass Sofia Goggia, die vierfache Siegerin einer Ski Weltcup Abfahrt in diesem Winter, bittere Tränen in ihren Augen hatte, als ihr die Diagnose mitgeteilt wurde, und so der Traum von der Ski-WM 2021 platzte.

Die norwegischen Ski-Herren bekamen in der laufenden Saison oft Besuch von der Verletzungshexe. Der 28-jährige Allrounder Aleksander Aamodt Kilde, im letzten Winter Gesamtweltcupsieger, zog sich bei einem Probelauf vor dem Kitzbühel-Wochenende einen Kreuzbandriss zu. Auch er musste sich von seinem Traum, in den bellunesischen Dolomiten um weltmeisterliches Edelmetall zu kämpfen, vorzeitig verabschieden. Seine junge Teamkollegen Lucas Braathen und Atle McGrath wurden Opfer der sehr anspruchsvollen Ski Weltcup Riesentorläufe am Adelbodener Chuenisbärgli.

Tommy Ford aus den USA kam ebenfalls im Berner Oberland zu Sturz. Er riss sich mehrere Bänder und erlitt zudem Kopf- und Nackenverletzungen. Auch er wird erst im nächsten Winter wieder aus dem Vollen schöpfen können. Die Österreicherin Nicole Schmidhofer, vor vier Jahren in St. Moritz Super-G-Weltmeisterin kam in Val d’Isère böse zu Fall. Ein Verrenkungsbruch des linken Knies, der die Kniegelenksbänder arg in Mitleidenschaft zog, ist alles andere als nur eine kleine Verstauchung. Ihre Teamkollegin Nina Ortlieb verletzte sich in Crans-Montana. Die Tochter von Ski-Legende Patrick Ortlieb zog sich dabei einen vorderen Kreuzband-, Innenband-, Außenmeniskus- und Patellasehnenriss zu. Seit langer Zeit ist auch Cornelia Hütter außer Gefecht, sie arbeitet immer noch an ihrem Comeback. Bernadette Schild, die in den technischen Disziplinen durch ihre Erfahrung punkten kann, fehlt genauso verletzungsbedingt wie die Schwedin Anna Swenn-Larsson.

Einen kleinen Lichtblick gibt es aus der Schweiz und aus Deutschland zu vermelden. Mauro Caviezel und Thomas Dreßen könnten das Unmögliche noch möglich machen und bei den Welttitelkämpfen antreten. Urs Kryenbühl, seines Zeichens ein weiterer Athlet aus dem starken Swiss-Ski-Team, brach sich das rechte Schlüsselbein und riss sich das Kreuz- und Innenband im rechten Knie. Für ihn ist die Saison 2020/21 nach dem heftigen Sturz von Kitzbühel allzu früh zu Ende gegangen. Und Ryan Cochran-Siegle aus den USA musste, nach seinen Abflug auf der Streif, seine WM-Träume begraben. Besonders bitter, da sich der  28-Jährige bis dahin in der Top-Form seines Lebens befand.

Der Italiener Mattia Casse, im Super-G erfolgreich, will in Garmisch-Partenkirchen, wenn die letzten Speedrennen vor dem saisonalen Höhepunkt in Cortina d’Ampezzo über die Bühne gehen, als Vorläufer starten. Ob er bei den Weltmeisterschaften mit von der Partie sein wird, ist fraglich. Sicher nicht dabei sind die jungen Südtiroler Nicol Delago und Alexander Prast. Während sich die Grödnerin einen Achillessehnenriss zuzog, erwischte es Prast schwerer. Ein Totalschaden im rechten Knie sorgt dafür, dass er frühestens im bevorstehenden Olympiawinter wieder angreifen kann.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sportnews.bz

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