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Olympia 2022: In Peking werden wir eine „verwandelte“ Mikaela Shiffrin erleben

Olympia 2022: In Peking werden wir eine „verwandelte“ Mikaela Shiffrin erleben

Olympia 2022: In Peking werden wir eine „verwandelte“ Mikaela Shiffrin erleben

Vail/Peking – Die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin, die im Alter von 26 Jahren ihre dritten Olympischen Winterspiele erlebt, will natürlich wieder Medaillen gewinnen. Trotzdem ist in den vergangenen vier Jahren viel passiert. Bei den bisherigen Spielen im Zeichen der fünf Ringe holte sie 2014 Gold im Slalom, 2018 Gold im Riesentorlauf  und Silber in der Kombination. Sie erinnert sich auch, dass alle Rennen in Pyeongchang verschoben wurden.

In ihrer stärksten Disziplin, dem Slalom, gab es 2018 keine Medaille. Shiffrin wurde Vierte. Jeder hat in Südkorea Gold im Torlauf erwartet. Somit stand die US-Amerikanerin unter einem sehr hohen Druck, mit dem sie nicht umgehen konnte. Folglich musste sie viel lernen. Ihr damaliger Freund half ihr, an etwas anderes als den Skirennsport zu denken. Denn der Leistungssport bestimmte ihr Leben.

Die Lage im alpinen Skirennsportzirkus hat sich seitdem stark verändert. Shiffrins Siege sind nicht mehr so überlegen wie früher; sie musste sich anpassen. Wenn sie gewinnen wollte, musste sie beginnen, Risiken einzugehen und zu glauben, dass es ihr gelingen wird, an ihre Instinkte zu glauben. Die Corona-Pandemie, der Tod ihres geliebten Vaters Jeff … sie musste viel über das Leben fernab der Piste lernen. Dazu zählen zum Beispiel das Erstellen der Steuererklärung oder andere Sachen, um die sich der Vater gekümmert hat.

Die 26-Jährige klingt nachdenklich, wenn sie davon berichtet, dass sie sich nur auf das Dasein als Profisportlerin konzentrierte. Dabei hat sie die Grundlagen des Lebens nicht so gelernt wie andere in ihrem Alter. Dann fiel alles aus und sie musste die Ärmel im wahrsten Sinne des Wortes hochkrempeln. So werden wir in China eine andere Mikaela Shiffrin sehen, die dessen ungeachtet der Geschehnisse immer noch mit enormen Druck und Erwartungen umgehen muss. Sie wird nervös sein und das Gefühl haben, dass sie ein gutes Ergebnis erzielen muss und dass es schwer ist, damit zu arbeiten.

Sie ist offener für Enttäuschungen geworden. Vielleicht ist das auch ein Reifeprozess, den die US-Amerikanerin gerade erlebt. In Südkorea wurde sie, wie erwähnt, Slalom-Vierte, schrammte haarscharf an einem Podestplatz vorbei und wusste, dass sie eigentlich auf der höchsten Stufe des Treppchens hätte stehen müssen.

Wenn jemand gewinnt, wird er eine wunderbare Geschichte schreiben. Und Olympische Spiele sind neben der Jagd auf Edelmetall auch immer eine gute Gelegenheit für viele Geschichten. In Peking wird Shiffrin am 7. Februar beim Riesenslalom zum ersten Mal auf Medaillenjagd gehen.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.aktuality.sk

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