Cortina d’Ampezzo – In der Slalom Ski Weltcup Saison 2020/21 wurden bis dato fünf Rennen ausgetragen. Die Österreicherin Katharina Liensberger zeigte mit drei zweiten und drei dritten Rängen ihre fahrerische Klasse. Mit 360 gesammelten Zählern liegt sie in der Disziplinenwertung 40 Punkte hinter der Slowakin Petra Vlhová. Insider vermuteten, dass die Dame aus dem Ländle in Cortina d’Ampezzo zurückschlagen würde.
Und siehe da: Im Parallel-Rennen holte sie die 100. ÖSV-WM-Goldmedaille der Geschichte. Die 1997 geborene Athletin aus dem westlichsten Bundesland Österreichs war gleich schnell wie die Italienerin Marta Bassino. Für Liensberger war es die erste Einzelmedaille bei Welttitelkämpfen, nachdem sie vor zwei Jahren in Åre mit dem rot-weiß-roten Team die Silbermedaille gewann.
Doch die Dame aus dem Ländle wollte mehr. Liensberger gewann im Riesentorlauf die Bronzemedaille, ehe sie im Slalom alle hinter sich ließ und mit einer Sekunde Vorsprung auf Vlhová die Goldene holte. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die Siegerin der letzten vier WM-Slaloms, musste mit der Bronzemedaille zufrieden sein.
Wer Liensberger kennt, weiß, dass sie noch nicht genug hat. Die nächsten Aufgaben stehen an. Und es ist gut möglich, dass sie ihre sehr gute Verfassung auf den Weltcupalltag überträgt und ihren ersten Sieg dort feiert. Zum Drüberstreuen könnte man noch den Gewinn der kleinen Kristallkugel und der Disziplinenwertung im Torlauf anpeilen. Auf alle Fälle ist die sympathische Österreicherin eine würdevolle Slalom-Weltmeisterin.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner