In St. Moritz findet nicht nur der erste Heimweltcup dieses Winters statt, sondern auch der erste Schneesport-Event auf höchster Stufe, bei welchem die im Herbst gemeinsam von Swiss-Ski und den Weltcup-Veranstaltern erarbeiteten Covid-19-Schutzkonzepte zur Anwendung kommen.
«Es wurde auf allen Stufen sehr viel gearbeitet, wir alle waren wegen Covid-19 mit viel zusätzlichem Aufwand konfrontiert. Nun können wir zeigen, dass wir gut vorbereitet sind. Noch selten habe ich mich so auf ein Schweizer Rennen gefreut wie auf jene in St. Moritz», so Walter Reusser.
Der Alpin-Direktor von Swiss-Ski, der nun ein Jahr im Amt ist, attestiert den Veranstaltern in St. Moritz um OK-Präsident Martin Berthod hervorragende Arbeit. «Sie sind extrem professionell und machen auf mich einen ruhigen, fokussierten Eindruck.» Erfahrungen sammeln in Bezug auf die neuen Abläufe (Schutzkonzepte, Contact Tracing) wegen der Covid-19-Schutzbestimmungen konnten die Weltcup-Veranstalter von St. Moritz Mitte November, als sie mitgeholfen haben, dass auf der Diavolezza neben anderen Rennen zwei Slaloms im Rahmen der BRACK.CH Schweizer Meisterschaften ausgetragen werden konnten.
Der Auftakt der Schweizer Weltcup-Veranstaltungen erfolgt aufgrund von Kalender-Anpassungen wegen Covid-19 eine Woche früher als üblich. Obschon die Vorverschiebung für die Organisatoren in St. Moritz einen erheblichen Mehraufwand mit sich bringt, entsprachen im September die Engadiner OK-Verantwortlichen sowie Swiss-Ski im Sinne eines bestmöglichen Kalenders dem Wunsch der FIS.
«St. Moritz kann als einer der wenigen Orte bereits Anfang Dezember bestmögliche Schneebedingungen vorweisen. Dank der grossen Flexibilität und dem Knowhow des lokalen Organisationskomitees konnte diese Lösung überhaupt erst realisiert werden. Hierfür gebührt Martin Berthod und seinem Team ein grosses Merci», so Diego Züger, Direktor Marketing von Swiss-Ski.
Start zur Speed-Saison
Die beiden Rennen vom Wochenende im Engadin sind die ersten Speed-Wettkämpfe dieser noch jungen Weltcup-Saison, entsprechend liegen – auch aufgrund fehlender Trainingsvergleiche mit anderen Nationen – keine Referenzwerte für die Schweizerinnen vor. Der Cheftrainer Beat Tschuor blickt dem Wochenende jedoch mit Optimismus entgegen: «Wir haben uns gut vorbereitet und fanden sowohl in Saas-Fee, Zermatt, auf der Diavolezza als auch in Davos sehr gute Bedingungen vor. Wir haben unsere To-do-Liste grundsätzlich abgearbeitet.»
Neben Corinne Suter, im vergangenen Winter die Gewinnerin der kleinen Kristallkugel sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G, figurieren mit Lara Gut-Behrami (4.), Joana Hählen (14.), Wendy Holdener (16.) und Michelle Gisin (18.) in der aktuellen Super-G-Weltrangliste vier weitere Swiss-Ski Athletinnen in den Top 20. Bei den Heimrennen in St. Moritz werden zehn Schweizerinnen am Start sein; die 18-jährige Nidwaldnerin Delia Durrer steht vor ihrem Weltcup-Debüt.
Neben der Situation rund um Covid-19 werden die Organisatoren am Wochenende wohl vor eine weitere Herausforderung gestellt: Am Freitag und Samstag ist es im Oberengadin laut Wetterprognose meist stark bewölkt – und es fällt häufig Schnee.
Quelle: www.Swiss-Ski.ch