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Triumph für Corinne Suter beim Super-G in Garmisch-Partenkirchen

Corinne Suter feiert ersten Sieg im Super-G in Garmisch-Partenkirchen
Corinne Suter feiert ersten Sieg im Super-G in Garmisch-Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen – Corinne Suter gewann in einer Zeit von 1.19,46 Minuten den heutigen Super-G in Garmisch-Partenkirchen. Für die Schweizerin war es der zweite Ski Weltcup Sieg, der erste im Super-G. Die Österreicherin Nicole Schmidhofer (+0,43) wurde Zweite; Suters Teamkollegin Wendy Holdener (+0,70) glänzte mit Rang drei.

 

Corinne Suter: „Ich kann es noch nicht glauben. Im Super-G ist der Druck für mich nicht so groß. Bei diesen Pistenverhältnissen muss man ein bisschen locker sein. Es ist so unterschiedlich, da ist es gut wenn man etwas flexibel ist. Ich starte persönlich lieber weiter vorne, und schaue dann im lieber im Ziel, als oben am Start, den anderen Rennläufern zu. Eine perfekte Fahrt war es ganz und gar nicht. Aber ich habe mir schon bei der Besichtigung gedacht, dass ich mich nicht vom Gefühl täuschen lassen darf. Scheinbar war es dann doch schneller als gedacht.“

Nicole Schmidhofer: „Phasenweise war es schon wieder sehr gut, vor allem im oberen Teil. In der Hölle ist es so unterschiedlich. Teilweise ist es eisig, dann wieder gebrochen. Da hat es mir die Skier verschlagen. Aber im Großen und Ganzen war es der Schritt nach vorne, den ich mir bereits für die Abfahrt erhofft hatte. Ich bin froh, dass ich die Startnummer 3 gewählt habe. Nach den Stürzen von Rebensburg und Goggia wäre es schwerer gewesen. Jetzt bin ich wirklich erleichtert. Der zweite Platz ist heute wie ein Sieg für mich.“

Wendy Holdener: „Klar ist es das Ziel, dass ich möglichst weit vorne bin. Ich hatte aber keine große Erwartungen was das Ergebnis betrifft. Ich wollte mutig ins Rennen gehen und möglichst geil Skifahren. Ein Podestplatz im Super-G ist schon etwas sehr feines.“

 

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Tiffany Gauthier (+0,71) aus Frankreich machte es mit der Startnummer 24 noch einmal spannend. Am Ende fehlten der auf Rang vier abschwingenden Angehörigen der Equipe Tricolore der kleinstmögliche Rückstand auf einen Sprung unter die besten Drei. Die Italienerin Federica Brignone büßte als Fünfte zwei Zehntelsekunden auf einen Podestplatz ein. Die ÖSV-Athletin Stephanie Venier, die mit der Nummer 1 das Rennen eröffnete, riss als Sechste 0,93 Sekunden Rückstand auf Suter auf. Drittbeste Swiss-Ski-Lady war Michelle Gisin (+1,01), die als Siebte ein kräftiges Lebenszeichen von sich gab.

 

Stephanie Venier: „Für mich hat die Startnummer 1 gepasst. Ich war einfach selber Schuld, ich hätte einfach mehr draufsteigen müssen, dadurch ist mir der Außenski weggerutscht. Es wäre heute schon mehr möglich gewesen. Der Fehler hat mir doch einige Zeit gekostet, ansonsten wäre ein ‚Stockerlplatz‘ möglich gewesen.“

 

Die Französin Romane Miradoli (+1,29) schwang auf Platz acht ab. Die in den technischen Disziplinen glänzend fahrende Petra Vlhová (+1,41) aus der Slowakei lieferte als Neunte des Tages im nächsten Speedrennen ihre nächste Talentprobe ab. Die Top-11 wurden von Brignones Mannschaftskollegin Marta Bassino (+1,49) und Joana Hählen (+1,53), einer weiteren Eidgenossin vervollständigt. Dieses kompakte wie gleichermaßen ausgezeichnete Teamergebnis wird im Hinblick auf den Nationencup ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel gar nicht gut schmecken. Da hilft auch der gute zwölfte Endrang von der jungen Elisabeth Reisinger (+1,60) nichts.

Lara Gut-Behrami (+1,96) war heute etwas zu brav unterwegs; die Tessinerin schwang als 15. vier Ränge vor ihrer Teamkollegin Priska Nufer (18.; +2,37) ab. Nicht unter die besten 20 kamen die Hausherrinnen Kira Weidle, Veronique Hronek und Michaela Wenig, die Österreicherinnen Mirjam Puchner, Michaela Heider und Tamara Tippler, die Eidgenossin Jasmin Flury und die Liechtensteinerin Tina Weirather. Der Rückstand des Quartett betrug gut zweieinhalb Sekunden und mehr.

Überschattet wurde das Rennen in Bayern vom schweren Sturz der gestrigen Siegerin Viktoria Rebensburg aus Deutschland. Sie rutschte auf einer Eisplatte über die Piste in die Fangnetze. Sowohl das Publikum als auch die Athletin selbst konnte aufatmen, war es Rebensburg selbst, die nach dieser Schrecksekunde selbstständig ins Tal fuhr. Auch Sofia Goggia schied aus. Die Italienerin hatte bekanntlich in dieser Saison den Super-G von St. Moritz gewonnen. Anna Veith aus Österreich sah ebenfalls nicht das Ziel. Ihrer Teamkollegin Nina Ortlieb, die aufgrund der sehr guten Zwischenzeiten mit einem Platz auf dem Treppchen spekulieren konnte, ereilte das gleiche Schicksal.

 

Anna Veith: „Heute war es mit Startnummer 19 schon sehr unruhig. Aber so ist unser Sport und man muss es so nehmen wie es ist. Ich habe gewusst, ich muss in der Schrägfahrt Speed mitnehmen, bin aber zu direkt reingefahren und habe das Tor verpasst.“

Vikctoria Rebensburg: „Ich habe auf dem rechten Ski den Grip verloren, dann hat er Außenski zu schlagen begonnen. Leider hab ich ihn nicht in den Griff bekommen und dann war schon das nächste Tor da. Ich habe mir das linke Knie an der Stange angeschlagen, darum schmerzt es etwas. Ich werde es mit von unserem Teamarzt anschauen lassen, denke aber es ist glimpflich ausgegangen.“

 

Die im gestrigen Rennen weit hinter ihren eigenen Erwartungen gebliebene Südtirolerin Nicol Delago nahm aus gesundheitlichen Gründen nicht am heutigen Super-G teil. Auch ihre Landsfrau Verena Gasslitter verzichtete auf einen Einsatz.

In der Super-G-Wertung hat Suter mit 300 Zählern die Nase vorn. Auf den Rängen zwei und drei folgen Brignone (261) und Schmidhofer (206). Die heute pausierende US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (4.) sammelte 186 Punkte und hat einen Zähler Vorsprung auf Venier und Gut-Behrami. Rechnerische, wenngleich eher kleine Chancen auf Kristall haben Rebensburg und Goggia (5.; je 180). Beide konnten durch ihren heutigen Ausfall keinesfalls ihr Konto aufstocken.

In der Gesamtwertung liegt Shiffrin mit 1225 Punkten vorn. Brignone hat heute 45 Zähler gesammelt und liegt nun bei 1080 Punkten. Hinter der Italienerin liegt Vlhová. Die Riesentorlauf-Weltmeisterin heimste 29 Punkte ein und konnte bis dato 891 Zähler auf ihr Konto gutschreiben.

Der nächste und vorletzte Super-G der Damen, der in dieser Saison über die Bühne geht, findet in 20 Tagen im Aostatal statt. Das Heimrennen von Federica Brignone wird in La Thuile ausgetragen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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