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Wendy Holdener möchte siegen, am liebsten schon in Levi

Wendy Holdener möchte siegen, am liebsten schon in Levi
Wendy Holdener möchte siegen, am liebsten schon in Levi

Levi – Endlich geht’s los. Das denken sich keineswegs nur die Swiss-Ski-Torlauf-Asse. Wendy Holdener führt die Damen an. Sie träumt vom überfälligen ersten Sieg im Slalom-Skiweltcup. Ski-Experten haben festgestellt, dass sich in der Schweizer Slalomwelt etwas getan hat. Die jahrelange Aufbauarbeit wird immer erfolgreicher.

Luca Aerni und Daniel Yule fuhren beim Klassiker auf dem Ganslernhang in Kitzbühel vor vier Jahren unter die besten Sieben. Seitdem konnten sie immer wieder aufs Neue mit sehr guten Resultaten aufhorchen lassen. Die langersehnten Podiumsplätze wurden im letzten Winter eingefahren. Ramon Zenhäusern freute sich über die Silbermedaille, die er bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang gewonnen hatte.

Somit zeigen sich die Eidgenossen von ihrer besten Seite. Sie stehen bereit wenn das Duo, bestehend aus dem Österreicher Marcel Hirscher und dem Norweger Henrik Kristoffersen, schwächeln würde. Aber das ist derzeit nicht der Fall. Vor elf Jahren gewann mit Marc Gini der letzte Schweizer einen Torlauf im Weltcup. Für eine Platzierung unter den besten Drei ist jedoch ein Swiss-Ski-Athlet immer zu haben.

Wichtig ist, dass man keinen Druck erzeugt und sich eine Eigendynamik entwickelt. Mannschaftlich starke Leistungen können auch jeden Einzelnen motivieren, noch mehr aus sich herauszuholen. Die jungen Athleten puschen sich gegenseitig; so kann man davon ausgehen, dass der Wettkampf bereits im Training seinen Anfang nimmt.

Bei den Frauen warten wir schon lange auf einen Sieg von Wendy Holdener. Trotzdem ist ein zweiter Rang hinter der US-Slalomqueen Mikaela Shiffrin kein Beinbruch. Holdener nimmt die Position der Mannschaftsführerin ein, weil Mélanie Meillard verletzungsbedingt die WM-Saison 2018/19 auslassen muss. Die routinierte Denise Feierabend hat die Skier an den Nagel gehängt. Wie Michelle Gisin, ihres Zeichens die letzte Kombi-Olympiasiegerin der Geschichte, die schmale Gratwanderung zwischen Torlauf und den Speeddisziplinen schafft und damit umgeht, ist noch eine zu beantwortende, wenngleich berechtigte Fragestellung.

Wendy Holdener weiß, was sie will. Sie war neunmal Zweite und achtmal Dritte bei einem Skiweltcup-Torlauf. Selbst wenn es im Damen-Slalom fast keiner glauben mag, kocht die Überfliegerin Mikaela Shiffrin auch nur mit Wasser. Bei den Olympischen Spielen in Asien ging Letztere leer aus. Und das ist die Chance der Schwyzerin. Man muss nur an sich glauben. Das Talent und den eisernen Willen hat sie. Vielleicht gelingt ihr schon am Samstag im nordfinnischen Levi das erste Husarenstück in der WM-Saison 2018/19.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.suedostschweiz.ch

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