Kåbdalis – Der französische Ski Weltcup Rennläufer Clement Noel, der trotz seines jungen Alters bereits ein Großer im Slalom ist, möchte gerne bei den Riesenslaloms in Val d’Isère an den Start gehen. In dieser Woche sind die Torläufer nach Schweden ins Trainingslager aufgebrochen. Dies war bereits vor der Absage der Levi Slalom Rennen geplant. Im hohen Norden gibt es gute Trainingsbedingungen und kalte Temperaturen; denn in Frankreich kann man momentan (Corona sei Dank oder Undank) nicht trainieren.
Die Blues erkannten bereits am Flughafen, dass das skandinavische Land eine andere Covid-19-Politik verfolgt. Die Menschen tragen kaum Nasen- und Mundmasken, die Restaurants sind geöffnet und alles scheint normal zu sein.
In Kåbdalis – dort hat die Equipe Tricolore ihr Trainingszelt aufgeschlagen – sind die Bedingungen hingegen anders. Man muss die Masken anziehen, man hat ein Restaurant nur mit Zeitfenstern zu Verfügung, damit sich die dort trainierenden Sportler anderer Nationen kaum oder so wenig wie irgendwie möglich kreuzen, man muss Handschuhe anziehen, die Vorsicht und der Schutz aller Teams sind die Gebote der Stunde.
Die Franzosen profitieren von den guten Verhältnissen. Auch die Norweger, Schweizer und Briten arbeiten in Schweden. Man kann sich mit den Athleten austauschen, und alle freuen sich, dass in etwas mehr als einem Monat der erste Slalom der Saison 2020/21 auf dem Programm steht. Coronabedingt beginnt der Winter nicht wie gewohnt in Levi, sondern in Alta Badia/Hochabtei. Auch wenn man noch etwas Zeit hat, ist es schon jetzt wichtig den schnellen Schwung für die Ski Weltcup Saison zu finden.
Aufgrund des etwas späteren Starts in die Slalom Saison 2020/21, will Clement Noel auch über den Start beim Riesentorlauf in Val d’Isère nachdenken. Neben seiner Spezial-Disziplin will der 23-Jährige auch im Riesenslalom arbeiten. Da die Konkurrenz im französischen RTL-Team groß ist, will er zur Zeit nicht darüber nachdenken, ob sich auch ein WM-Ticket ausgehen könnte.
Im letzten Februar hat er nur im japanischen Naeba an einem Riesentorlauf teilgenommen. Der Ausflug nach Fernost hat sich nicht ausgezahlt, denn eine Qualifikation für das Finale der besten 30 ging sich nicht aus. Nichtsdestotrotz will der aufstrebende Franzose, der in der jüngeren Vergangenheit sogar Marcel Hirscher im Slalom die eine oder andere Niederlage zugefügt hat, Fortschritte machen, um regelmäßig im Riesentorlauf zu starten. Der Einsatz in seinem Heimatressort Val d’Isére ist somit wohl nicht einmal so utopisch. Dennoch liegt die Entscheidung bei den Trainern.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: ledauphine.com