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Das Knie funktioniert! Felix Neureuther plant Start beim Weltcup-Auftakt in Sölden

Felix Neureuther (Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)
Felix Neureuther (Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)

Seit dem Frühjahr 2011 gehören die Skigebiete der Schultz-Gruppe zu den offiziellen Trainingsgebieten des Deutschen Skiverbandes. Neben den Trainingspisten auf dem Mölltaler Gletscher und in Kaltenbach können die DSV-Trainingsgruppen ab dem kommenden Winter weitere Strecken im Skigebiet Spieljoch nutzen. Der Deutsche Skiverband und die Schultz-Gruppe luden daher heute zum traditionellen DSV-Medientag in die Bergstation Spieljochbahn, in Fügen ein.

Gut vier Wochen vor dem Saison-Opening in Sölden (27./28. Oktober) standen in gewohnter Art und Weise Trainer und Funktionäre sowie die Top-Aktiven der Nationalmannschaften Alpin und Ski Cross der Presse zur Verfügung.

DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier sowie die beiden Bundestrainer Jürgen Graller und Mathias Berthold informierten über neue Strukturen, Konzeptionen und Ziele bezüglich des anstehenden WM-Winters.

 

Felix Neureuther musste den Medientag absagen, da er sich zur Zeit auf dem Stilfserjoch auf die neue Saison vorbereitet: „Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht am Medientag teilnehmen kann. Die Zeit bis Sölden ist sehr, sehr knapp und es ist mein Ziel dort am Start zu stehen. So wie es aussieht könnte das auch funktionieren. Die letzten Trainingstage waren richtig gut. Mein Knie macht überhaupt keine Probleme. Jetzt gebe ich die nächsten Wochen noch Gas, und hoffe dass wir uns in Sölden sehen.“        

 

DSV Damen-Cheftrainer Jürgen Graller: „Mein erstes Jahr als Damen-Cheftrainer, war eine sehr spannende Saison. Wir haben uns, im Rückblick auf das vergangene Jahr, einige Sachen überlegt. Es gab viele positive Punkte aber auch einige die wir kritisch Hinterfragen mussten.

Für die neue Saison haben wir die Großgruppe wieder aufgeteilt. Wir haben jetzt wieder eine Technik-Gruppe die von Tobi Lux geleitet wird, und eine Speedgruppe der Andi Fürbeck vorsteht. Viktoria Rebensburg hat eine Sonderstellung im Team, und ist zusammen mit Techniktrainer Rudi Soulard, ziemlich nahe der Speedgruppe angesiedelt.

Wir gingen bereits im letzten Jahr mit der Technik-Gruppe bewusst nicht nach Übersee ins Trainingslager. Wir reisen auch heute gleich wieder in die Schweiz, wo wir seit dem  5. August unsere Trainingszelte aufgeschlagen haben. Hier bleiben wir auch noch bis zum nächsten Freitag.

Bei der Speed-Gruppe haben wir auf gewissen Strecken ein Manko gesehen. Während wir in Lake Louise und Cortina d’Ampezzo gut zurecht kamen, gab es auch Abfahrten wo wir nicht gut ausgesehen haben. Darum haben wir uns entschieden den Ausflug nach Chile zu machen, um in einem fordernden Gelände zu trainieren. Diese 16 Tage waren wichtig, damit wir in der kommenden Saison einen weiteren Schritt nach vorne machen können.

Da hinter Viktoria Rebensburg im Riesentorlauf immer noch gähnende Leere besteht, haben wir uns entschlossen Lena Dürr nach Neuseeland bzw. Australien zuschicken. In 16 Tage bestritt sie vier Rennen und konnte mit zwei Siegen und zwei dritten Plätzen ihre FIS-Punkte im Riesenslalom verbessern, so dass sie mit einer etwas besseren Startnummer in Sölden an den Start gehen kann.

Ich denke wir sind allgemein einen Schritt weiter nach vorne gekommen. Das Wichtigste ist, dass wir ohne größere Verletzungen die Vorbereitung bestreiten konnten.

Nach den Olympischen Winterspielen war ich vom Abschneiden schon etwas enttäuscht, bin mir aber sicher, dass wir das bei der Ski-WM in Are um einiges besser machen werden. Das Weltcup-Finale war schon sehr cool, und wir fühlen uns auf den Pisten in Are sehr wohl. Natürlich wollen wir bei der Ski-WM die Heimreise mit einer Medaille antreten. „

 

Mathias Berthold: „Wir waren in diesem Jahr mit der Abfahrtsmannschaft wieder in Chile. Das hat für uns schon eine lange Tradition, dass La Parva unser Skigebiet im Sommer ist. Die Technikmannschaft war in Argentinien außer Felix Neureuther, Dominik Stehle und Sebastian Holzmann die auf dem Gletscher in Saas Fee trainierten. Alle sind gut vorbereitet, nur die Schneesituation in den Alpen bzw. Gletschern machen uns zur Zeit etwas Sorgen.

Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir den Mölltaler Gletscher als Partner haben, weil wir da, wenn es etwas kälter wird, die besten Voraussetzungen finden.

Wenn wir auf die Verletzten der letzten Saison schauen, kann ich sagen, dass es Felix Neureuther wieder sehr gut geht. Die Trainings die ich in Saas Fee verfolgen konnte waren sehr ansprechend. Stefan Luitz fährt wieder richtig „geil“ Ski, und hatte auch gestern einen sehr guten Trainingstag auf dem Stilfserjoch. Fritz Dopfer hat eine sehr schwierige und schmerzreiche Saison hinter sich, und verletzte sich in der Vorbereitung erneut. Letzte Woche hat er wieder mit dem Training begonnen. Benedikt Staubitzer, der in Sölden vor zwei Jahren sein bestes Weltcupergebnis erzielte, war die letzten Jahre immer wieder mit schweren Verletzungen (Bandscheiben-Operation, Kreuzbandriss) geplagt. Er kämpft sich wieder zurück, tut sich aber nicht ganz so leicht, und muss noch einiges an Energie und Arbeit einsetzten, damit er wieder dahin kommt wo er vor seinen Verletzungen war. Klaus Brandner hatte einen Patella-Sehnenriss in Kitzbühel und ist wieder zurück. Er ist in Südamerika sehr gut gefahren, wobei es nicht einfach ist, nach einer so schweren Verletzung wieder zurückzukehren. Dominik Schwaiger hat in La Parva eine geniale Leistung gezeigt. Durch einen Sieg und einem zweiten Platz im Südamerika-Cup hat er sich in der Startliste sehr gut verbessert.

Neben Schwaiger hat sich auch Manuel Schmid bei den Rennen im Südamerika mit sehr guten Leistungen in der Startliste verbessern können. Das taugt mir auch, da man im Abfahrtsbereich eine wirklich gute Entwicklung sieht. Bei den Spitzenathleten bekommt es ja jeder mit, aber auch die zweite Garde hat eine sehr erfreuliche Entwicklung hinter sich.

Natürlich wissen wir, wie wir die Rennen in Südamerika einordnen müssen. Wenn man da Rennen gewinnt, trotz starker Besetzung, dann heißt dies, genau Garnichts. Das einzige was man mitnehmen kann ist das positive Gefühl, und die Verbesserung in der Startliste.

Über die Entwicklung in der Technik-Gruppe, über die letzten Jahre gesehen, bin ich nicht sonderlich glücklich. Natürlich hat Felix Neureuther immer wieder gute Ergebnisse eingefahren, auch Stefan Luitz, der in der letzten Saison, vor seiner Verletzung, sehr stark unterwegs war. Fritz Dopfer hat, wie bereits angesprochen, die Probleme mit der Verletzung gehabt. Aber ansonsten hat sich nicht viel entwickelt. Darum ist es mir schon wichtig, dass wir Albert Doppelhofer für den B-Kader gewinnen konnten, damit er die Jungs fordert und fördert, damit sie einen Schritt vorwärts machen. Und mit Bernd Brunner haben wir einen der besten Trainer verpflichten können, der auch sehr gut zur Mannschaft passt.

Die Ziele für die neue Saison, was Ergebnisse, Platzierungen und Medaillen betrifft, gibt Wolfgang Maier vor. Natürlich habe ich meine Erwartungen, aber zu viele Erwartungen in den Köpfen der Athleten und Trainer ist vorprogrammierter Misserfolg. Man muss sich auf das Wichtige konzentrieren können. Darum ist es mir wichtig, dass bis zum Saisonstart alles gut geht, und wir keine Verletzungen haben. So wie die Stimmung zur Zeit im Team ist, und wie die Jungs Skifahren, macht es im Moment einen Riesenspaß. Das wichtigste ist jetzt eine intensive Vorbereitung auf die Saison, dieser Aufgabe ist sich auch jeder unserer Rennfahrer bewusst. Und wenn dann alles gut geht, erreichen wir vielleicht auch die Vorgaben von Wolfgang Maier.“

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