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Dominik Paris vermisst die Rennpiste und den Adrenalinkick

Dominik Paris vermisst die Rennpiste und den Adrenalinkick
Dominik Paris vermisst die Rennpiste und den Adrenalinkick

Ulten – Der Südtiroler Skirennläufer Dominik Paris befindet sich auf dem Weg zurück und schaut zuversichtlich nach vorne. Der Ultner, der sich unmittelbar vor dem saisonalen Höhepunkt in Kitzbühel bei einer Trainingsfahrt das Kreuzband riss, wurde vor Kurzem zum zweiten Mal Vater. Somit hat Lebensgefährtin Kristina mit Domme und den Söhnen Nico und Lio einen Drei-Männer-Haushalt zu betreuen und liebevoll zu umsorgen.

Paris blickt zurück zu der Zeit vor seiner Verletzung. Der Südtiroler spricht, dass er bis zu jenem Trainingstag eine unglaubliche Saison hatte. Das Material war perfekt, der Ultner lief von Rennen zu Rennen immer mehr zur Höchstform auf. Er setzte einen Schritt nach dem anderen und hatte durchaus Chancen, in beiden schnellen Disziplinen die kleine Kristallkugel zu gewinnen. Auch bewertete Paris die Leistung seiner Konkurrenten Aleksander Aamodt Kilde und Alexis Pinturault. Während sich der Norweger im Riesentorlauf gesteigert hatte, zeigte der Franzose in den Speedrennen positive Ansätze.

Auf Kitzbühel angesprochen, unterstrich Paris, dass nicht nur die „Streif“, sondern auch die „Stelvio“ in Bormio eine Lieblingsstrecke ist. Wenn man auf diesen Pisten fährt, auf denen man ein absoluter Skifahrer sein muss, sollte man keine Angst haben. Im Gegenteil: Vielleicht muss man ein bisschen wahnsinnig sein.

Der 31-Jährige gestand ferner, dass er als junger Mann den Slalom amüsant fand. Im Riesentorlauf hatte er immer Probleme und selbst mit dem Super-G hatte er anfangs seine liebe Not. Trotzdem habe er die Geschwindigkeit im Blut. Hermann Maier, der „Herminator“, ist in den Augen des Südtirolers das „absolute Idol in der Welt des Skifahrens“.

Aber auch Marcel Hirscher vermisst der Südtiroler. Für ihn war der Salzburger, der beste Skifahrer der vergangenen acht Jahr. Auf seine Art und Weise hat er die Latte des Niveaus eindrucksvoll erhöht.

Was macht Paris in der Quarantäne? Der Tagesablauf hat sich nach der Verletzung kaum verändert. Seit drei Monaten wechseln sich Therapie- und Trainingseinheiten ab. Es gibt keine andere Möglichkeit, und nicht nur die Fans warten schon fieberhaft auf sein Comeback. Es gibt jedoch noch keinen fixen Zeitplan. Es dauert mindestens ein halbes Jahr, um sich noch einmal von Ärzten durchchecken zu lassen. Im August weiß man, wo man steht. Auch wenn die Corona-Pandemie das zur Tradition gewordene Trainingslager im südargentinischen Ushuaia verhindert, muss man nach Alternativen suchen.

Der Ultner vermisst das Skifahren und auch den Adrenalinkick wenn er bei den Rennen seine Grenzen austestet.

Er freut sich schon heute auf die Zeit, wenn er die Gegner im Kampf um Hundertstelsekunden herausfordern kann. Im Rennmodus will er sich von Rennen zu Rennen steigern. Als realistisches Ziel sieht er den Speedauftakt, der in Lake Louise über die Bühne gehen soll. Sollte der Coronavirus ein Rennen in Übersee verhindern, hätte er auch kein Problem irgendwo anders sein Comeback zu feiern. Wichtig ist ihm nur, dass er sich bald wieder aus einem Starthaus stoßen und im Renntempo die Piste hinunterfahren kann.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: neveitalia.it

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