La Salle – In einem aufgrund des Coronavirus jäh beendeten Ski Weltcup Winter 2019/20 wurde die italienische Skirennläuferin Federica Brignone vorzeitig zur Gesamtweltcupsiegerin gekürt. Die Athletin musste viele Interviews geben. Am 28. Dezember 2007, vor einer gefühlten Ewigkeit, feierte sie ihr Debüt im Konzert der Großen.
Der Wendepunkt in der Karriere Brignones trat im Frühjahr 2015 ein. Sie suchte sich ein Team welches ihr die Arbeit abseits des Skirennsports abnahm, und dem sie blind vertrauen konnte. Dafür konnte sie sich zu 100 Prozent auf das Skifahren konzentrieren. Dies zahlte sich bereits mit ihrem Triumph im Ötztal, genauer gesagt beim Ski Weltcup Auftakt 2015/16 in Sölden aus.
Wie schaut die Zukunft von Brignone aus? Ein Beruf als Journalistin wie jener von Mutter Ninna, welche sich glücklicherweise nach der Ansteckung mit dem Coronavirus vollständig erholt hat, könnte eine Option für die Skirennläuferin sein.
Ob sie sich rein rennfahrerisch etwas mehr dem Slalom widmet, wird viel davon abhängen, wie viel Aufwand betrieben werden muss und wie viel die anderen Disziplinen leiden würden, in denen sie auf dem Podest steht.
In Sachen Programmplanung hofft Brignone, dass sie bereits zum Saisonstart kräftig Weltcuppunkte sammeln kann, und dadurch im Verlaufe der Saison, ihr Starts noch besser anpassen kann, als im vergangenem Jahr.
Kommen wir zu einem Zahlenspiel: Die große Deborah Compagnoni hat, wenn man die Siege als Gradmesser hernimmt, mit 16 Rennerfolgen einen mehr als Brignone auf dem Konto. Das soll sich in der kommenden Saison ändern. Geht es nach der Gesamtweltcupsiegerin, will sie, wenn sie gesund durch die Saison kommt, mindestens fünf Weltcupsiege einfahren.
Die Ziele in der kommenden Saison sind klar gesetzt. Sie möchte erneut die große Kristallkugel gewinnen, im kommenden Jahr jedoch auf der Piste, nach der Zieldurchfahrt vor einem jubelnden Publikum. Aber auch mit einer Goldmedaille, bei der Heim-WM in Cortina d’Ampezzo, würde ein Traum in Erfüllung gehen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it