Saalbach-Hinterglemm – Nach den zwei Speedrennen im österreichischen Saalbach-Hinterglemm bestreiten die Herren noch sechs Rennen, ehe man weiß, wer die Nachfolge des Norwegers Aleksander Aamodt Kilde im Kampf um die große Kristallkugel antritt. Auf alle Fälle wird es ein Athlet, der noch nie die begehrte Trophäe in die Höhe stemmen kann.
Der Franzose Alexis Pinturault, der nicht in der Abfahrt fährt, liegt vor dem Schweizer Marco Odermatt, der seines Zeichens bei Slaloms keineswegs im Teilnehmerfeld steht. Der Angehörige der Equipe Tricolore ist immer topmotiviert, und für den Eidgenossen sprechen die Jugend und die Unbekümmertheit. Trotzdem hoffen alle, dass die Spannung noch lange aufrecht bleibt und die Entscheidung im allerletzten Rennen fallen wird. Beide Athleten liegen bei leichten Vorteilen des Franzosen nur um 81 Punkte getrennt.
Sowohl Frankreich als auch die Schweiz warten lang auf einen Gesamtweltcupsieger bei den Herren. Für das Swiss-Ski-Team war im Jahr 2009/10, also noch vor der Marcel-Hirscher-Ära Carlo Janka erfolgreich. Der letzten Sieg der Grand Nation geht auf das Konto des Speedspezialisten Luc Alphand. Das war 1996/97, also im letzten Jahrhundert der Fall. Sollte es wirklich Pinturault werden, wäre es nach Jean-Claude Killy zu Beginn der Weltcuphistorie und Alphand der erst Dritte seines Landes, dem der große Wurf gelingen würde. Es wird so oder eine ganz enge Sache. Möge der Bessere, Effizientere und vielleicht im Extremfall auch Glücklichere gewinnen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner