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Henrik Kristoffersen siegt beim Nachtslalom-Klassiker auf der Planai

Das Podium des Night Race 2020: Alexis Pinturault, Henrik Kristoffersen und Daniel Yule
Das Podium des Night Race 2020: Alexis Pinturault, Henrik Kristoffersen und Daniel Yule

Schladming – Der Norweger Henrik Kristoffersen hat den Torlauf in Schladming für sich entschieden. Er benötigte für seinen vierten Erfolg nach 2014, 2016 und 2017 eine Zeit von 1.42,37 Minuten. Der Franzose Alexis Pinturault, sein größter Widersacher im Kampf um die große Kristallkugel, riss als Zweiter 0,34 Sekunden auf. Daniel Yule (+0,83) aus der Schweiz belegte den dritten Platz.

 

Henrik Kristoffersen: „In der linken Schulter habe ich Schmerzen. Nach meinem Fehler, gleich nach dem Start, habe ich mir gedacht, dass war es mit dem Sieg. Jetzt denke ich mir immer noch, wie ist es möglich mit so einem Fehler ein Rennen zu gewinnen. Ich denke, ab dem Fehler war es ein starker Lauf. Das ist unfassbar. Aber so ist es. Schade für Marco, aber so ist der Skisport.“

Alexis Pinturault: „Es war ein spezielles Rennen für mich, nach dem Ausfall in Kitzbühel. Es ist hier immer Wahnsinn, es ist ein Super-Rennen – die Atmosphäre ist immer ganz besonders. Der zweite Platz tut mir gut, und ist auch für das Selbstvertrauen sehr wichtig.“

Daniel Yule: „Ich habe gewusst das Clement lange vorne war. Ich habe auch gewusst, dass eine nackte Frau über die Piste gelaufen ist. Man kriegt hier alles mit. Ich bin zum dritten Mal in Folge Dritter und zum dritten Mal mit Nummer 7. Das ist schon ganz in Ordung.“

 

Ski Weltcup Daten und Fakten zum 8. Slalom
der Herren 2019/20 in Schladming

FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 17.45 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 20.45 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Herren in Schladming

Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Den Traumlauf des Tages zeigte Pinturaults Teamkollege Clement Noel. Nach dem ersten Durchgang mit 2,60 Sekunden Rückstand hoffnungslos auf Position 30 zurückgelegen, machte er im Finale Platz um Platz gut und wurde am Ende Vierter. In der Summe fehlten ihm 99 Hundertstelsekunden auf den triumphierenden Wikinger.

 

Clement Noel: „Das war heute ein sehr verrückter Tag. Ich habe im 2. Lauf ordentlich Gas gegeben, das ist das positive was ich mitnehme. Am Ende muss ich aber mit der Platzierung mehr als zufrieden sein. Trotzdem ist es nicht das Ergebnis, das ich wollte. Nach dem 1. Lauf war ich wirklich sauer.“

 

Die beiden Südtiroler Simon Maurberger (+1,07) und Alex Vinatzer (+1,12) zeigten eine anständige Leistung und wurden mit den Positionen fünf und sechs belohnt; letzterer machte vor dem Zielstrich mit einer Flitzerin, die die Zeitmessung unabsichtlich zu früh auslöste, unliebsame Bekanntschaft. Der Schwede Kristoffer Jakobsen (+1,20) knüpfte an die Leistungen in den ersten Slaloms an und schwang als Siebter ab und war in der Endabrechnung nur drei Hundertstelsekunden schneller als der Brite Dave Ryding, der sich auf Platz acht wiederfand. Der Norweger Sebastian Foss-Solevåg und der Eidgenosse Ramon Zenhäusern (+je 1,36) teilten sich den neunten Rang.

Der Deutsche Linus Straßer (+1,70) zeigte zwei befriedigende Läufe und beendete seinen Arbeitstag auf Platz 13. Mehr als enttäuschend verlief das Rennen in Schladming für die Hausherren. So teilte sich Michael Matt (+1,77) mit zwei Konkurrenten den 15. Rang. Manuel Feller (+1,94) wurde 18. Die Swiss-Ski-Männer Loic Meillard (+2,47) und Marc Rochat (+4,06) reihten sich auf den Positionen 24 und 26 ab. Nichts zu lachen hatte leider der zur Halbzeit führende Kärntner Marco Schwarz. Bedingt durch einen kapitalen Fehler wurde er disqualifiziert und aus der Wertung genommen; der Traum von einem Sieg vor heimischer Kulisse platzte jäh wie eine Seifenblase. Fabio Gstrein schied aus.

In der Gesamtwertung liegt Kristoffersen mit 841 Punkten vorne; auf Platz zwei liegt nun Pinturault. Er hat 79 Zähler Rückstand. Im Kampf um die kleine Kugel wird es einen spannenden Dreikampf geben. Kristoffersen hat 552 Zähler gesammelt. Dahinter lauern Yule mit 495 und Noel mit 450 Punkten.

Der nächste Slalom der Herren findet am 8. Februar im französischen Chamonix statt. Mal sehen, ob Schwarz die Enttäuschung von heute wegstecken kann und in den Westalpen eine Wiedergutmachung anstrebt.

 

Marco Schwarz: „Es ist wirklich sehr schade. Ich wollte hier unbedingt gewinnen und habe attackiert. Wenn man attackiert können Fehler passieren. Ich war beim Schwung etwas hinten nach. Bei der Einfahrt in die Haarnadel hat es mich brutal geschoben, es ist sich nicht mehr ausgegangen. Ich war am Start eigentlich für Schladming eigentlich sehr ruhig. Die Stimmung war gewaltig, und hat mich auch nicht aus der Ruhe gebracht.“

 

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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