Mit fast viereinhalb Kilometern ist die Abfahrt am Lauberhorn die längste weltweit. Gestartet wird auf 2315 Metern über Meer, die Höhendifferenz bis zum Ziel beträgt mehr als 1000 Meter. Seit 1967 finden die Lauberhorn-Rennen im Rahmen des Weltcups statt. Zusammen mit dem Österreicher Franz Klammer (1975, 1976, 1977) ist Beat Feuz Abfahrts-Rekordsieger in Wengen in der Weltcup-Ära. Ob der Emmentaler heuer – am Freitag oder Samstag – alleiniger Rekordhalter wird? Zunächst steht am Mittwoch ab 12.30 Uhr das 2. Abfahrtstraining der Herren auf dem Programm. Die offizielle FIS Startliste für das Abfahrtstraining am Dienstag in Wengen, sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie im Menü oben.
Daten und Fakten – Herren Ski Weltcup
Abfahrt der Herren in WengenFIS-Startliste: 2. Abfahrtstraining in Wengen
FIS-Liveticker: 2. Abfahrtstraining in Wengen
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Gesamtweltcupstand der Herren 2021/22
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Das 1. Abfahrtstraining der Herren am Dienstag in Wengen
Beim ersten Abfahrtstraining am Dienstag stellte der 37-jährige Routinier Christof Innerhofer, in einer Zeit von 2.30,84 Minuten die Tagesbestzeit auf. Hinter dem Südtiroler belegten die beiden Hausherren Stefan Rogentin (+0,07) und Beat Feuz (+0,14) die Plätze zwei und drei. Der Österreicher Matthias Mayer (+0,74) war als Vierter eine halbe Zehntelsekunde schneller als Romed Baumann aus Deutschland. Der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle (+0,83) beendete seinen ersten Trainingseinsatz auf Platz sechs. Die besten Zehn wurden von Mayers Landsmann Max Franz (7.; +1,04), den beiden Eidgenossen Niels Hintermann (8.; +1,32), Carlo Janka (9.; +1,41) und dem Wikinger Aleksander Aamodt Kilde (10.; +1,43) ergänzt. Dominik Paris aus Südtirol verpasste als Elfter um nur neun Hundertstelsekunden den Sprung unter die Top-10. Der Schweizer Nils Mani (+2,45) zeigte mit der hohen Startnummer 49 eine gute Fahrt und belohnte sich mit Rang 17. Nicht so sehr nach Wunsch verlief die Trainingseinheit für den Deutschen Andreas Sander, der am Lauberhorn noch hinter seinem Teamkollegen Simon Jocher (21.; +2,99) und Christian Walder (25.; +3,18) vom Team Austria auf Platz 26 landete und schon 3,23 Sekunden Zeit auf Innerhofer aufriss. Ohne Zeit blieb Weltmeister Vincent Kriechmayr; der Oberösterreicher musste wegen einem positiven Corona Test auf einen Start beim heutigen ersten Training verzichten.
Nach dem Covid-19-bedingten Ausfall der Rennen vor Jahresfrist kommt das Lauberhorn vom 13. bis 16. Januar 2022 in den Genuss von gleich vier Weltcup-Events. Spektakel in Wengen ist garantiert – und dies mit Ski-Fans vor Ort.Super-G am Donnerstag, je einmal Abfahrt am Freitag und Samstag sowie zum Abschluss am Sonntag ein Slalom: Das Programm der 92. internationalen Lauberhornrennen ist überaus attraktiv.
Bei sechs der letzten elf Lauberhorn-Abfahrten stand ein Swiss-Ski Athlet zuoberst auf dem Podest. Mit Roland Collombin (1974), Peter Müller (1980), Toni Bürgler (1981), Daniel Mahrer (1991), Franz Heinzer (1992), William Besse (1994), Bruno Kernen (2003), Didier Défago (2009), Carlo Janka (2010), Beat Feuz (2012, 2018, 2020) und Patrick Küng (2014) zeichneten insgesamt elf verschiedene Fahrer für 13 Schweizer Abfahrts-Weltcupsiege in Wengen verantwortlich.
Die Wetterprognosen sind vielversprechend für die „Lauberhorn-Woche“, die Pisten sind in ausgezeichnetem Zustand: Das OK der Internationalen Lauberhornrennen Wengen freut sich auf einen wunderbaren Wintersportanlass. Es ist den Organisatoren ein grosses Anliegen, Athleten, Fans und Bevölkerung in der aktuellen Pandemie-Situation bestmöglich zu schützen. Tickets werden nur im Vorverkauf abgesetzt, damit vor Ort genügend Zeit für die notwendigen Zertifikatskontrollen bleibt. Das OK fordert die Fans zudem dringend auf, Masken zu tragen und Abstand zu halten. Weiter wurde in den letzten Tagen planmässig das gesamte Hotelpersonal in Wengen auf Covid-19 getestet.
Neben den beiden Abfahrten und dem Slalom findet in diesem Jahr in Wengen auch ein Super-G statt. Dieser wird am Donnerstag, 13. Januar, ausgetragen und damit die 92. Internationalen Lauberhornrennen eröffnen. Es handelt sich dabei um den abgesagten Super-G von Bormio. Die treuen Skifans können die Rennen von den offiziellen Skipisten der Jungfrau Ski Region aus kostenlos geniessen. Die Zuschauerräume bleiben am Donnerstag noch geschlossen.
Die Pandemie verlangt allen in den letzten 2 Jahren sehr viel ab. Für das OK der Lauberhornrennen und die fast 2000 Helferinnen und Helfer (Freiwillige, Armee, Zivilschutz) ist es gleichzeitig eine grosse Herausforderung, aber auch eine Genugtuung nach der Absage im letzten Jahr die traditionellen Rennen wiederum durchführen zu dürfen. Die Rahmenbedingungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen so gesetzt, dass die Durchführung für die Athleten, die Fans und die Bevölkerung möglichst sicher ist. Das OK der Internationalen Lauberhornrennen Wengen dankt den Behörden und den treuen Partnern herzlich für die Unterstützung.
Die Lauberhornabfahrt und ihre Geschichte
Die Abfahrt in Wengen ist und bleibt ein zeitloser Klassiker. Jeder Starter muss Mut, Risikobereitschaft und Kondition aufweisen. Zudem ist eine perfekte und nahezu fehlerlose Technik von Vorteil, wenn es über den Russisprung, den Traversenschuss, den Hundschopf, die Minschkante als grenzgenialer Mix aus Sprung, Kurve, Technikverständnis und Linienwahl, aber auch der Alpweg mit dem Kernen-S, die Wasserstation, der Hanneggschuss, der Seilersboden, der Silberhornsprung oder auch das Ziel-S geht. Die Schlüsselstelle ist der Langentrejen, ein undankbarer Pistenabschnitt. Dabei handelt es sich um ein Flachstück mit lang gezogenen Richtungsänderungen; hier kann man das Rennen für sich entscheiden oder alles verspielen.
Seit Beginn der Weltcup-Geschichte ist der alpine Skiort Wengen am Fuße von Eiger, Mönch und Jungfrau, ein fixer Bestandteil im Skizirkus. Die Lauberhornabfahrt mit einer Länge von 4,2 km und einer Fahrtdauer von mehr als zweieinhalb Minuten versprechen Nervenkitzel, Adrenalin und vieles mehr. Die Strecke, die mit waghalsigen Sprüngen und langen Gleitpassagen ausgestattet ist, verlangt von den tollkühnen Herren alles ab.
Herren Abfahrtsrennen der Saison 2021/22
- Abfahrtslauf der Herren in Lake Louise
Mit einer 24-stündigen Verspätung starteten in Lake Louise die Abfahrtsspezialisten in ihre neue Saison. Dabei erwischte der Österreicher Matthias Mayer einen Auftakt nach Maß. Der Kärntner gewann vor seinem Mannschaftskollegen Vincent Kriechmayr und dem Schweizer Beat Feuz. Sein Landsmann Marco Odermatt landete auf Position vier. Der Österreicher Max Franz beendete das Rennen auf Rang fünf. Romed Baumann aus Deutschland klassierte sich im Herzen der Rocky Mountains auf Platz sechs. Der Franzose Mathieu Bailet schwang als Bester der Equipe Tricolore auf Position sieben ab. Der Südtiroler Dominik Paris reihte sich dahinter auf Platz acht ein. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde musste sich am Ende mit dem neunten Rang zufrieden geben. Der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle komplettierte die besten Zehn der Rangliste.
- Abfahrtslauf der Herren in Beaver Creek (Samstag)
Bei der ersten Abfahrt in Beaver Creek siegte der Norweger Aleksander Aamodt Kilde. Der Österreicher Matthias Mayer verpasste als Zweiter seinen zweiten Sieg auf nordamerikanischen Schnee in Folge. Der Schweizer Beat Feuz wurde Dritter. Der frischgebackenen Jungvater Matteo Marsaglia aus Italien schwang vor dem Südtiroler Dominik Paris auf Platz vier ab. Der Hausherr Ryan Cochran-Siegle landete auf Rang sechs. Der Schweizer Niels Hintermann belegte die siebte Position. Die beiden ÖSV-Athleten Daniel Hemetsberger und Vincent Kriechmayr waren beinahe gleich schnell unterwegs und reihten sich auf den Plätzen acht und neun ein. Mit Adrian Smiseth Sejersted bugsierte sich ein Norweger mit der Nummer 31 auf Platz zehn.
- Abfahrtslauf der Herren in Gröden
Beim Abfahrtsklassiker auf der „Saslong“ triumphierte der US-Amerikaner Bryce Bennett. Auf Position zwei schwang der Österreicher Otmar Striedinger ab. Der Eidgenosse Niels Hintermann kletterte als Dritter auf die niedrigste Stufe des Podests. Der Südtiroler Dominik Paris schrammte als Vierter am Podest vorbei. Der Schweizer Beat Feuz schwang als Fünfter ab und reihte sich hauchdünn vor dem routinierten Franzosen Johan Clarey der Sechster wurde ein. Der azurblaue Skirennläufer Mattia Casse meisterte mit der sehr hohen Startnummer 34 alle Schlüsselstellen der „Saslong“ bravourös und freute sich über die gelungene Fahrt, die ihm den siebten Rang brachte. Simon Jocher vom DSV-Team knallte mit der hohen Startnummer 51 die achtbeste Zeit in den Schnee. Jochers Landsmann Josef Ferstl freute sich über den neunten Rang. Zweitbester ÖSV-Vertreter wurde Max Franz, der als Zehnter durchaus zufrieden sein konnte.
- Abfahrtslauf der Herren in Bormio
Zwischen Weihnachten und Neujahr wurde in Bormio die Weltcupabfahrt der Herren ausgetragen. Dabei gewann der Südtiroler Dominik Paris vor den beiden Schweizer Marco Odermatt und Niels Hintermann. Bester Österreicher wurde Daniel Hemetsberger, der als Vierter den Sprung aufs Podest knapp verpasste. Der Deutsche Dominik Schwaiger freute sich über den fünften Platz. Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen positionierte sich im Klassement auf Rang sechs. Vincent Kriechmayr vom Team Austria musste mit Platz sieben zufrieden sein. Die besten Zehn des Tages wurden vom US-Amerikaner Travis Ganong (8.) dem ÖSV-Athleten Daniel Danklmaier (9.) und dem azurblauen Vertreter Matteo Marsaglia (10.) komplettiert.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Top Bedingungen am 1. Trainingstag in #Wengen. Wir freuen uns auf das 2. Training morgen. #lauberhornrennen #worldcupwengen #fisalpine #fisskiworldcup #wengen #jungfrauregion #jungfrauskiregion pic.twitter.com/Qynuch8IFm
— Weltcup Lauberhorn (@WeltcupWengen) January 11, 2022