Sölden – Nachdem die Herren, wie zur liebgewonnenen Tradition geworden, den Damen im Stile wahrer und alter Kavaliere in Sölden den Vortritt ließen und diese wetterbedingt leider kein Kapital daraus schlagen konnten, kommt heute Marco Odermatt und Co. die Aufgabe zuteil, die alpine Skiweltcupsaison 2022/23 mit einem Riesenslalom zu eröffnen.
Nach dem ersten Durchgang, der vom Österreicher Christian Mitter – er trainiert die Norweger – gesetzt wurde, führt der Schweizer Marco Odermatt. Für seine mehr als gute Fahrt benötigt der Titelverteidiger eine Zeit von 59,88 Sekunden. Der Wikinger Lucas Braathen (+0,41), ein ambitionierter Jungspund, schwingt auf Platz zwei ab. Die ersten Drei des ersten Laufs werden vom Slowenen Zan Kranjec (+0,69) – er gewann in Peking die olympische Silbermedaille – vervollständigt. Die offizielle FIS-Startliste für den Riesenslalom 2. Durchgang (Finale – Start 13.00 Uhr) der Herren in Sölden, sowie den FIS-Liveticker finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Daten-Menü! Hier können Sie auch den aktuellen Liveticker des 1. Durchgangs verfolgen.
Marco Odermatt: „Es ist erst die halbe Miete. Ich hoffe, dass es auch im zweiten Lauf wieder so funktioniert. Die Bedingungen hier in Sölden sind wirklich super. Vor dem Rennen war ich viel, viel weniger angespannt als die letzten Jahre. Die Anspannung ist erst gestern mit der Auslosung gekommen.“
Daten und Fakten zum
1. Riesenslalom der Herren in SöldenStartliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 13.00 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang
Endstand Riesenslalom HerrenGesamtweltcupstand der Herren 2022/23
Weltcupstand Riesenslalom Herren 2022/23
Eine sehr gute Vorstellung zeigt der Swiss-Ski-Athlet Loic Meillard. Sein Rückstand auf seinen entfesselt fahrenden Landsmann Odermatt beträgt 81 Hundertselsekunden. Manuel Feller (+0,89) vom Team Austria beendet den ersten Durchgang auf dem guten fünften Rang. Er kann bei seinem Heimrennen im Ötztal sein bislang bestes Resultat erzielen, vorausgesetzt er fährt auch im Finale gut.
Manuel Feller: „Oben und unten glaube ich, dass es nicht so schlecht war. Im Steilhang waren drei, vier Schwünge gut, dann habe ich immer wieder einen Schwung versemmelt. Im Allgemeinen ist es mein geringster Rückstand hier in Sölden. Dass der Odi schnell ist, wissen wir. Der Lauf ist ihm sicherlich auch entgegen gekommen.“
Dahinter lauern mit Henrik Kristoffersen (+0,95) und Atle Lie McGrath (+0,97) zwei Athleten, die aus Norwegen kommen und beinahe zeitgleich sind, auf den Positionen sechs und sieben. Alexis Pinturault aus Frankreich, der mit der Startnummer 1 den Riesentorlauf am Rettenbachferner eröffnet hat, weist mit 1,02 Sekunden einen relativ großen Rückstand auf Odermatt auf: das bedeutet für ihn Position acht.
Henrik Kristoffersen: „Der Steilhang war wirklich super, da war ich voll dabei. Danach war ich vielleicht ein bisschen zu spät, da verliert man schnell über 6 Zehntel im Flachen. Das ist ein bisserl zu viel. Das Material funktioniert wirklich super. Das Logo ist überklebt, weil die Marke jetzt Van-Deer-Red-Bull heißt. Da gibt es Diskussionen. Das ist aber Politik und ich bin Rennläufer und kein Politiker.“
Die besten Zehn des ersten Laufs werden vom Kroaten Filip Zubcic (+1,28) und vom DSV-Starter Alexander Schmid (+1,33) komplettiert. Nicht nach Wunsch verläuft der erste Durchgang für die Österreicher Marco Schwarz (+1,51) und Patrick Feurstein (+1,65). Sie sind erwartungsvoll gestartet und belegen aktuell die Positionen 14 und 15.
Alex Schmid: „Eigentlich bin ich mit meiner Fahrt sehr zufrieden. Ich habe alles umgesetzt was ich mir vorgenommen habe. Es war ein sehr schneller Lauf. Den Rückstand kann ich mir eigentlich nicht so erklären. Ich will im Finaldurchgang nicht viel anders machen. Nach vorne ist es doch sehr eng, da kann ich vielleicht noch etwas gutmachen.“
Marco Schwarz: „Oben muss ich mir das Video gut anschauen. Der untere Teil war okay – die Ausgangslage passt.“
Patrick Feurstein: „Ich hab oben die Linie sehr gut getroffen, nicht viel herumgefahren. Unten habe ich die Linie nicht so getroffen. Das Flache ist aber generell nicht meine Stärke, da muss ich einen Schritt machen.“
Als drittbester Eidgenosse muss sich Gino Caviezel (+1,70) mit dem gegenwärtigen 16. Platz begnügen. Von den Speedherren, die beim heutigen Rennen an den Start gehen, weiß lediglich Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen zu überzeugen. Mit einem Rückstand von 2,19 Sekunden – umgerechnet macht das Rang 22 – ist der Freund von Mikaela Shiffrin im Finaldurchgang dabei.
Der Italiener Luca De Aliprandini, 2021 in dieser Disziplin in Cortina d’Ampezzo Vizeweltmeister, ist im ersten Durchgang ausgeschieden. Das gleiche Malheur ist auch dem Deutschen Stefan Luitz passiert. Der dreifachen Olympiasieger Matthias Mayer – zugegeben, er ist in den Speeddisziplinen beheimatet – aus Österreich sieht ebenfalls nicht das Ziel.
Dies ist der aktuelle Zwischenstand nach 40 Rennläufern. Die restlichen Herren, die noch am Start stehen, können Sie in unserem Liveticker verfolgen. Sollte sich innerhalb der Top 15 noch etwas verändern, werden wir dies natürlich nachtragen.
Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23