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Marco Schwarz entscheidet Slalom von Adelboden für sich

Marco Schwarz gewinnt Slalom von Adelboden
Marco Schwarz gewinnt Slalom von Adelboden

Adelboden – Marco Schwarz hat es geschafft. Der Österreicher gewann den heutigen Slalom auf dem Chuenisbärgli in Adelboden in einer Zeit von 1.52,69 Minuten. Es war eine sehr spannende Angelegenheit, denn die besten Zehn lagen nur eine halbe Sekunde auseinander. Auf Position zwei schwang der Deutsche Linus Straßer (+0,14) ab, der nach dem ersten Lauf auf Rang zwölf lag und vor einigen Tagen den Torlauf auf dem Bärenberg vor den Toren der kroatischen Hauptstadt Zagreb für sich entschied. Der Brite Dave Ryding (+0,15) reihte sich auf Platz drei ein und verpasste um Haaresbreite die Egalisierung seiner bislang besten Platzierung im Weltcup.

 

Marco Schwarz: „Richtig, richtig cool. Ich war schon ein paar Mal in Führung, habe es nicht runtergebracht. Heute habe ich mir gedacht: Das Skifahren passt, das Material passt! Und wir haben extrem hart gearbeitet im Sommer. Es Im Slalom war es ein richtig großer Traum, dass das aufgegangen ist ist volle geil. Wenn man oben steht und führt, dann will man es heimfahren. Heute war es vielleicht ein bisschen leichter, vom Vierten vor zu fahren. Aber man muss alles geben, um nach vor zu fahren.“

Linus Strasser: „Es ist absolut in Ordnung so. Marco hat es sich verdient, er ist heute richtig gut gefahren. Auch schon in Zagreb, da war das Hundertstelglück auf meiner Seite. Heute hat es für Marco gepasst und Österreichs Ehre ist wieder gerettet. Ich habe in Zagreb gemerkt: He, es ist absolut etwas menschliches, ein Rennen zu gewinnen. Es ist absolut nicht unmöglich.“

 

Ski Weltcup Daten und Fakten zum 4. Slalom
der Herren 2020/21 in Adelboden

FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang***
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Herren in Adelboden

Gesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom der Herren 2020/21

Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: Herrenwertung

Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Michael Matt (+0,17) verpasste als Vierter nur um zwei Hundertstelsekunden den Sprung aufs Podest. Loic Meillard (+0,19) aus der Schweiz klassierte sich hinter dem Österreicher auf Position fünf und erlebte ein Déjà-vu des Vortages. Auch beim gestrigen Riesenslalom lag er nach dem ersten Durchgang auf einem Podestrang, ehe ein etwas schwächerer Finallauf ihm um die Früchte des (denkbaren) Erfolgs brachte. Hinter Meillard klassierten sich zwei weitere Eidgenossen, in persona Tanguy Nef (+0,23) und Daniel Yule (+0,29) auf den Rängen sechs und sieben. Clement Noel (+0,38) brachte seine Halbzeitführung nicht ins Ziel; der Franzose rutschte bis auf Platz acht zurück. Zu Yule und Noel ist zu sagen, dass sie aktuell noch nicht richtig in Form gekommen sind. Vielleicht geht es ihnen am kommenden Sonntag in Wengen etwas besser.

 

Michael Matt: „Der zweit Lauf war besser, vor allem habe ich mich beim Fahren besser gefühlt. Ich konnte mehr attackiert, leider war ich beim Schwungansatz noch immer zu gerade. Schade, weil da heute mit einer richtig guten Fahrt ein Podium drin gewesen wäre.“

 

Der in dieser Saison sehr konstant fahrende Norweger Sebastian Foss-Solevag (+0,41) und der wiedererstarkte Athlet Alexander Khoroshilov (+0,51) aus dem osteuropäischen Riesenreich Russland vervollständigten als Neunte bzw. Zehnte die Top-10 des zweiten Slaloms des Kalenderjahres 2021. Die beiden ÖSV-Vertreter Adrian Pertl (+0,71) und Christian Hirschbühl (+0,82) zeigten eine vielversprechende Leistung und reihten sich auf den Plätzen elf und zwölf ein. Ramon Zenhäusern (+0,89) vom Swiss-Ski-Team und der erfahrene Südtiroler Manfred Mölgg (+0,96) beendeten ihren Arbeitstag auf dem Chuenisbärgli auf den Positionen 13 und 14.

 

Adrian Pertl: „Mit meinem 2. Durchgang bin ich sehr zufrieden. Ich habe mehr attackiert. Mit meiner Platzierung bin ich sehr zufrieden, vor allem weil ich weiß, dass es noch besser geht.“

 

Der Südtiroler Simon Maurberger (+1,32) belegte den 18. Platz. Er war nur um vier Hundertstelsekunden langsamer als Alexis Pinturault aus Frankreich, der gestern und vorgestern die Riesentorläufe nach Belieben dominierte und heute 17. wurde. Hinter den Telljüngern Luca Aerni (+1,61) und Marc Rochat (+1,90) – sie landeten auf den Rängen 20 und 21 – kam Johannes Strolz aus Österreich, der sich als 30. gerade noch für den zweiten Durchgang qualifizieren konnte, auf Platz 22. Sein Rückstand auf seinen Teamkollegen Schwarz betrug 2,19 Sekunden. Riccardo Tonetti aus Südtirol leistete sich im Finallauf einen groben Schnitzer und kam mit einem Rückstand von über elf (!) Sekunden auf Platz 25; doch der Abstand war zeitlich zu groß, um – wenn auch wenige – Punkte zu erhalten.

In der Disziplinenwertung haben Marco Schwarz bzw. Linus Straßer mit seinen 100 bzw. 80 Punkten von heute dem heute ohne Zähler die Heimreise antretenden Manuel Feller das rote Trikot des Führenden entrissen. Summa summarum kommen Schwarz auf 239, Strasser auf 233 und Feller auf 210 Zähler. Der nächste Torlauf im Weltcup der Herren findet heute in einer Woche – wenn alles nach Plan läuft – ebenfalls im Berner Oberland statt. Schauplatz des Geschehens ist Wengen. Der Lauberhorn-Klassiker geht im Dreigestirn von Mönch, Eiger und Jungfrau über die Bühne.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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