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Petra Vlhová hätte gerne in Ushuaia trainiert

Gesamtweltcupsiegerin 2012021: Petra Vlhova
Gesamtweltcupsiegerin 2012021: Petra Vlhova

Liptovský Mikuláš– Die slowakische Skirennläuferin Petra Vlhová ist mehr als nur zufrieden, wenn sie auf die letzte Saison blickt. Sie möchte diese positiven Eindrücke mit in den bevorstehenden Olympiawinter nehmen. Die 26-Jährige, die unter anderem auch einen Trainerwechsel vorgenommen hat, muss mit einigen coronabedingten Vorbereitungsänderungen leben. Aber damit ist sie nicht alleine.

Auf die bisherige Vorbereitung angesprochen, meinte die amtierende Gesamtweltcupsiegerin, dass sie vier Skiausflüge bestritt und auch daheim trainierte. Einen Monat lang arbeitete sie in Italien. Auch in der Schweiz war sie zu Gast. Dabei arbeitete sie hart an ihrer Fitness. Die Kooperation mit ihrem neuen Coach Mauro Pini bewertet die 26-Jährige als einen neuen Impuls für sich und das gesamte Team. Man kommt, und das ist das Wichtigste, gut miteinander aus. Alles funktioniert zu 100 Prozent, und alle sind zufrieden.

Mit Pini haben sich die Trainingsabläufe geändert, und die Slowakin hat in den letzten Jahren viele Erfahrungen gesammelt. Sie ist als Sportlerin gereift und auch die Psyche ist bereit für weitere Großtaten. Des Weiteren will Vlhová mehr auf Qualität anstatt auf Quantität setzen. Sie achtet auf die beiden technischen Disziplinen; im Speedbereich wird etwas weniger gearbeitet. Das heißt aber nicht, dass man den Super-G und die Abfahrt komplett aus dem Programm nimmt oder Trainings in dieser Richtung ausklammert.

Auch einige Materialtests stehen auf dem Programm. Vlhová ist mit dem neuen Material zufrieden. Auch wenn eine gewisse Basis da ist, probiert sie gerne etwas Neues aus. Auf jeden Fall möchte sie mit Rossignol-Skiern erfolgreich sein. Die Slowakin freut sich sehr, dass sie mit der Mentaltrainerin Petra Zorvanová eine Dame in ihrem Team hat. Im letzten Winter bestritt die Skirennläuferin alle Rennen. Nun will sie den Fokus auf den Slalom und den Riesentorlauf legen. Vielleicht bestreitet sie situationsbedingt ein Speedrennen, aber bei weitem nicht alle wie in der vergangenen WM-Saison.

Im Weltcup will sie an die Errungenschaft des letzten Winters anknüpfen. Die Olympischen Winterspiele, die im Februar 2022 in China über die Bühne gehen, sind noch zu weit weg, um jetzt ernsthaft darüber nachzudenken. Sie würde sich selbstverständlich freuen, wenn sie in Peking ein Edelmetall im Zeichen der fünf Ringe gewinnen würde. Aber sie möchte noch nicht über den saisonalen Höhepunkt im Reich der Mitte reden. Sie bereitet sich auch nicht speziell auf die Spiele in Zentralasien vor. Sie will vielmehr in der kommenden Saison viele gute Resultate erzielen und dann sehen, wie die Olympischen Winterspiele verlaufen.

Das von vielen Skinationen zur Tradition gewordene Training in Argentinien wurde abgesagt. Man muss jetzt an einem Plan B arbeiten, obwohl Vlhová momentan nicht weiß, wohin die Reise geht. Auch wenn Wintersportler in der warmen Jahreszeit hart arbeiten, hat sich die Slowakin auch zwei Urlaube gegönnt. Einmal war sie auf den Malediven, und ein anderes Mal urlaubte sie in Valencia und Mallorca. Die 26-Jährige unterstreicht, dass jeder Sportler Muße braucht, und viel Entspannung hatte sie in den letzten Jahren nicht.

Des Weiteren schaut die Skirennläuferin nicht so sehr, was die Konkurrentinnen so machen. Sie braucht das nicht und will sich nur auf sich konzentrieren. Es ist für sie sinnlos, sich mit anderen auseinanderzusetzen. Diese frei gesetzte Energie investiert sie lieber in sich selbst. Bis Samstag bleibt sie in der Slowakei. Dann wollte sie nach Südamerika fliegen. Da aber diese Einheiten ins Wasser fallen, muss sie die verfügbaren Optionen ausloten. Sie wird daheim sein, die Zeit mit ihrer Familie und insbesondere mit ihrer Nichte Lujza genießen. Das Programm wird angepasst, sodass sie zuerst trainieren und sich in späterer Folge auf andere Aktivitäten und Dinge konzentrieren kann.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.aktuality.sk
Interview: Veronika Pullmanová

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