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Ski-Rohdiamanten im Skiweltcup.TV-Interview: Heute Vanessa Kasper aus der Schweiz

Ski-Rohdiamanten im Skiweltcup.TV-Interview: Heute Vanessa Kasper aus der Schweiz (Foto: Swiss-Ski.ch)

Ski-Rohdiamanten im Skiweltcup.TV-Interview: Heute Vanessa Kasper aus der Schweiz (Foto: Swiss-Ski.ch)

Celerina – Heute blicken wir in die Schweiz, genauer gesagt in den Kanton Graubünden. Dort ist die Skirennläuferin Vanessa Kasper zuhause. Die 22-Jährige fährt am liebsten im Riesentorlauf und befindet sich nach einer schweren Beinverletzung wieder auf dem Weg zurück. Im Skiweltcup.TV-Interview berichtet die Angehörige des Swiss-Ski-Teams über ihre Laufbahn, ihre Tierliebe und vieles mehr. Auch konnten wir in Erfahrung bringen, ob sie mit dem FIS-Präsidenten Gian Franco Kasper verwandt ist oder nicht.

Vanessa, du bist eine junge und aufstrebende Skirennläuferin aus der Schweiz. Wie hat alles bei dir angefangen, was kannst du uns über deine bisherige sportliche Karriere erzählen und wohin führt dich deine Reise noch?

Im Alter von zwei Jahren stand ich das erste Mal auf den Skiern. Sobald ich in der Skischule zugelassen war, ging ich täglich Ski fahren. Ich war jeweils die Erste und die Letzte auf dem Berg. Wahrscheinlich entwickelte sich meine große Leidenschaft für die zwei Bretter in dieser Zeit. Danach durchlief ich alle Stufen vom Skiclub über den Regional- bis hin zum C-Kader. Jetzt gehöre ich dem B-Kader von Swiss-Ski an. Selbstverständlich ist es mein Ziel, an die Weltspitze im Ski Weltcup zu gelangen. Damit ich dieses Ziel erreichen kann, muss ich täglich hart dafür arbeiten.

Im Januar 2018 hast du dir bei einem Weltcuprennen vor heimischer Kulisse auf der Lenzerheide einen Schien- und Wadenbeinbruch am rechten Bein zugezogen. Konntest du schon wieder auf den Skiern stehen? Was kannst du uns über deinen Genesungsverlauf erzählen?

Dies war zu jenem Zeitpunkt ein harter Tiefschlag. Jedoch bündelte ich meine ganze positive Energie und war sofort bereit, mich zurück zu kämpfen. Die rasche Operation gleich nach dem Sturz verlief sehr gut und ich befand mich in besten Händen. Danach begann eine sehr harte Rehabilitationszeit mit enorm schmerzhaften Tagen.

Bereits im August des Vorjahres konnte ich wieder auf den Skiern – jedoch mit Metall im Bein – stehen. Dies entpuppte sich als unglaublich störend und ich merkte schnell, dass ich so nicht auf einem hohen Niveau Ski fahren kann. Deshalb entschied ich mich im Dezember 2018 das gesamte Metall zu entfernen, was natürlich bedeutete, dass die ganze Saison gelaufen war.

So kehrte ich erst im März dieses Jahres wieder zurück auf den Schnee und konnte einige gute Frühlingstrainingseinheiten abspulen. Nun bin ich topfit, komplett schmerzfrei und starte in Kürze mit der Mannschaft ins sommerliche Skitraining.

Vanessa Kasper gibt auch beim Wakesurfen eine gute Figur ab

Der ehemalige österreichische Slalomspezialist Mario Matt hatte neben seiner Laufbahn auch Zeit für seine Leidenschaft, die Pferde. Gibt es etwas, was du neben deiner Zeit als Skirennläuferin gerne tust und für dich ein wenig Erholung und Entspannung bietet? Bist du etwa auch eine Tierfreundin?

Oh ja, ich bin wahrscheinlich die größte Tierfreundin überhaupt. Wenn ich ein paar Tage zu Hause bin, gehe ich immer reiten. Pferde sind für mich der perfekte Ausgleich zu unserem Sport. Zudem liebe ich Hunde über alles. Obwohl ich mir schon seit Jahren einen eigenen Hund wünsche, fehlt mir leider die Zeit dazu.

Seit 1998 steht dein Landsmann Gian Franco Kasper der FIS als amtierender Präsident vor. Die Frage ist vielleicht naheliegend und möglicherweise wurde sie dir oft gestellt. Bist du mit dem ranghohen Sportsfunktionär, der auch von 2000 bis 2018 IOC-Mitglied war, verwandt?

Nein, ich bin mit ihm nicht verwandt. Mein Vater kommt aus dem Langlaufspitzensport.

In welchen Disziplinen bist du zuhause und warum hast du dich für diese entschieden? Kannst du zudem sagen, weshalb der Skirennsport in deinen Augen mehr als nur eine Faszination darstellt?

Meine Lieblingsdisziplin ist der Riesenslalom. Jedoch fahre ich auch sehr gerne Slalom und auch der Super-G gefällt mir sehr gut. Da ich meine bislang besten Resultate im Riesentorlauf erzielen konnte, kann das ein Grund sein, weshalb ich ihn als meine beste Disziplin bezeichne.

Eigentlich fasziniert mich beinahe die gesamte Sportszene. Wenn ich an das vor Kurzem zu Ende gegangene Wimbledon-Finale zwischen Roger Federer und Novak Djokovic zurückblicke, ist das doch der reine Wahnsinn. Hinter jedem Erfolg steckt so viel Schweiß, Schmerz und richtig hartes Training.

Mir gefällt es, wie jeder Einzelne sein Bestes versucht zu geben, um seine persönlichen Ziele zu erreichen. Beim Skisport schätze ich die enorm große Vielfalt. Wir haben so viele, verschiedene Bereiche im Training, sodass einem nie langweilig wird. Die Übungseinheiten können so spannend gestaltet werden und ich lerne mit jeder von neuem dazu.

Zudem: Was gibt es im Winter Schöneres, fast jeden Tag draußen in den Bergen zu sein, während andere in einem Büro sitzen und das Tageslicht kaum sehen?

Das Ausdauertraining auf den Rollskiern gehört im Sommer dazu

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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