Sölden – Wenn in nicht allzu langer Zeit die ersten Rennen in der neuen Ski Weltcup Saison in Sölden und dann in Zermatt/Cervinia über die Bühne gehen, werden einige bekannte Namen nicht mehr aufgelistet werden. So werden wir bei den Herren mit Carlo Janka, Nils Mani und Cedric Ochsner drei Swiss-Ski-Athleten umsonst suchen. Mit Manfred Mölgg, Roberto Nani, Pietro Canzio und Alexander Prast haben gleich vier azurblaue Athleten die Skier an den Nagel gehängt. Die US-Delegation ist mit den Rücktritten von Alex Leever und Robby Kelley um zwei Namen ärmer. Mit dem Rücktritt des Norwegers Kjetil Jansrud hat ein berühmter Skirennläufer seine sportliche Laufbahn beendet. Das Team Austria muss von nun an auf die Dienste von Niklas Köck und Thomas Dorner verzichten. Das Gleiche berichten wir von den Schweden Olle Sundin und Alexander Köll, den Franzosen Nicolas Raffort und Roy Piccard, aber auch vom Kroaten Elias Kolega.
Kommen wir zu den Damen. Auch hier haben vier Italienerinnen genug. Es sind dies in alphabetischer Reihenfolge Verena Gasslitter, Roberta Midali, Francesca Marsaglia und Federica Sosio. Gleich drei Vertreterinnen des Drei-Kronen-Teams machen es ihnen nach. So werden wir Emelie Wikström, Magdalena Fjällström und Ida Dannewitz höchstens als Zuschauerinnen sehen. Von der Equipe Tricolore verabschiedete sich Tiffany Gauthier. Das DSV-Kontingent muss auf die Renneinsätze von Meike Pfister und Patrizia Dorsch verzichten. Die routinierte Kanadierin Erin Mielzynski wird genauso wie die Schweizerin Charlotte Chable fehlen. Ihre Teamkollegin Carole Bissig verspürt auch keinen Biss mehr. Die Österreicherin Stephanie Resch ist auch nicht mehr aktiv. Das können wir auch von der Wikingerin Kristina Riis-Johannessen, der Tschechin Katerina Paulathova und der Slowenin Marusa Ferk Saioni sagen.
Kommen wir zu den Materialwechsel. Michelle Gisin, die eidgenössische Allrounderin wechselte von Rossignol zu Salomon. Ilka Stuhec, ihres Zeichens in Slowenien daheim und zweimal Abfahrtsweltmeisterin, beendete die Kooperation mit Stöckli und wird von nun an mit Kästle-Skiern fahren. Alice Robinson, die pfiffige und junge Neuseeländerin schnallt sich Salomon-Skier an; bislang war sie auf Völkl-Brettern im Einsatz. Die Schweizerin Camille Rast, vorher auf Head-Skiern unterwegs, will jetzt ihre Rastlosigkeit mit Salomon unter Beweis stellen. Ester Ledecká aus Tschechien, die wir als Snowboarderin und Skirennläuferin kennen, wird mit Kästle-Skiern erfolgreich sein und sagte ihren feuerroten Atomic-Latten adieu. Letzteres können wir auch fast von der Deutschen Jessica Hilzinger sagen. Nur sie wechselt von Atomic zu Head. Die azurblaue Vertreterin Lara Della Mea hat Salomon verlassen und vertraut nun auf Fischer-Material.
Bei den Herren hat Marcel Hirscher mit Timon Haugan und Henrik Kristoffersen zwei Norweger an Land gezogen. Auch der Brite Charlie Raposo, der bis vor kurzem noch auf Rossignol-Brettern fuhr, ist mit den neuen Van Deer-Präparaten im Einsatz. Head verzeichnet mit dem Österreicher Patrick Feurstein – er kommt von Rossignol – und dem Franzosen Matthieu Bailet – er fuhr bislang auf Salomon – zwei Neuzugänge bei den Männern. Auf einheimische Skier vertraut der Schweizer Cedric Noger. Anders kann man seinen Wechsel von Kästle auf Stöckli nicht verstehen. Der Südtiroler Slalomspezialist Alex Vinatzer beendete seine Partnerschaft mit Nordica und will mit Atomic-Skiern auch im Riesentorlauf ordentliche Resultate erzielen. Die Italiener Federico Liberatore, bislang auf Völkl und von nun an auf Salomon unterwegs, und Mattia Casse wechselten das Material. Der zuletzt angeführte Athlet, ein Speedspezialist, hatte bislang Head-Skier unter seinen Füßen. Nun will er mit Rossignol in den WM-Winter 2022/23 starten.
Drei Athletinnen und ein Athlet werden in der bevorstehenden Saison unter neuen Fahnen starten. Luisa Bertani und Lara Colturi sind nicht mehr ein Teil der Squadra Azzurra. Während erstere von nun an eine Bulgarin ist, will die andere – erst 15-Jährig – für Albanien für Furore sorgen. Adriana Jelinkova ist keine Niederländerin mehr und gibt für die Tschechische Republik alles und viel mehr. Der Österreicher Christian Borgnaes wird für Dänemark, das Heimatland seines Vaters, eifrig Weltcupzähler sammeln.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: fantaski.it
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23