Flachau – Wenn am heutigen Abend der Nachtslalom in Flachau über die Bühne geht, wird auch die Schweizerin Wendy Holdener an den Start gehen. Wenn man vier der letzten sieben Rennen im Salzburger Land auf die Ergebnisse überprüft, erkennt man, dass die Athletin das Hundertstelpech gepachtet hat. Dreimal fehlten nur wenige Hundertstelsekunden auf einen Podestplatz.
Holdener ist keine Athletin, die sich wegen ungünstiger oder unglücklicher Zahlenspiele aufregt. Sie möchte mit ihrem Können das wegstecken und freut sich auf das Rennen in Flachau. Sie will erfolgreich sein, die Lockerheit ihrer Mannschaftskollegin Michelle Gisin kann ihr dabei durchaus helfen. Wenn alles nach Wunsch läuft, ist die „wendige Wendy“ heiß auf einen Podestplatz, denn in dieser Saison hat sie, bedingt durch eine unglückliche Wadenbeinverletzung zu Saisonbeginn, noch nicht ganz ihr Potenzial ausschöpfen können.
Mikaela Shiffrin, die US-Amerikanerin Slalom-Dominatorin der letzten Jahre schwächelt etwas. Petra Vlhová aus der Slowakei hat den Braten gerochen und klettert oft auf die höchste Stufe des Podests. Auch Gisin konnte gewinnen; und mit der Österreicherin Katharina Liensberger wittert eine weitere Athletin Morgenluft. Holdener wurde schon 13-Mal Zweite im Slalom. Die Eidgenossin weiß, dass das Feld zusammengerückt ist und dass einiges möglich ist. Das gilt auch für den letzten Torlauf vor den Welttitelkämpfen in Cortina d’Ampezzo. Und wer weiß, vielleicht kommen einer alten Ski-Binsenwahrheit zufolge die Hundertstelsekunden eines Tages zurück.
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Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: srf.ch