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Beat Feuz stürmt zum dritten Mal bei der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen auf Platz eins

Beat Feuz gewinnt Lauberhornabfahrt 2020 in Wengen
Beat Feuz gewinnt Lauberhornabfahrt 2020 in Wengen

Wengen – Am heutigen Samstag wurde in Wengen der Abfahrtsklassiker der Herren auf dem Lauberhorn ausgetragen. Da es in der Nacht schneite, wurde das Rennen vom Kombi-Start aus in Angriff genommen, was sich auf eine rund 45 Sekunden kürzere Laufzeit niederschlug. Der Tagessieg ging an Beat Feuz. In einer Zeit von 1.42,53 Minuten war der als „Kugelblitz“ bekannte Skirennläufer aus der Schweiz der Schnellste. Auf den Plätzen zwei und drei schwangen der Südtiroler Dominik Paris (+0,29) und der Deutsche Thomas Dreßen (+0,31) ab.

 

Beat Feuz: „Vor 10 Jahren habe ich hier meine Ski Weltcup Premiere gefeiert. Am Anfang dachte ich mir, diese Strecke mag mich nicht. Sie ist lange, hat viele Flachstücke, alles Sachen die ich eigentlich nicht mag. Aber drei Jahre später habe ich hier zum ersten Mal gewonnen, und seitdem ist eine Liebesbeziehung. Ich hab zu Dominik gesagt: „Wenn wir hier am Ende wieder Erster und Zweiter werden, dann ist das unglaublich. Dass wir beide so konstant unterwegs sein können, haben wir nicht gedacht.“

Dominik Paris: „Ich habe probiert, mit Vollgas zu fahren. Gestern bei der Kombi-Abfahrt habe ich es durch das Brüggli ein bisschen mit Sicherheit probiert. Heute habe ich riskiert und es hat gut gepasst. Der Zweikampf mit Beat ist extrem spannend. Dieses Duell pusht und gegenseitig, immer an die Grenzen zu gehen.“

Thomas Dreßen: „Ich hatte heute schon das Ziel, dass ich hier am Lauberhorn vorne mitfahre. Ich wusste dass ich in einigen Passagen sehr schnell sein kann. Ich habe es nur noch nicht auf die ganze Strecke hingebracht. Grundsätzlich wäre ich gerne von ganz oben gefahren. Aber man muss den Organisatoren und Pistenarbeitern ein großes Lob aussprechen. Die haben die Stecker super präpariert. Bei der Startnummernausgabe habe ich etwas auf Beat Feuz geschaut, und mir gedacht, wenn Beat eine Nummer unter 10 nimmt, nehme ich auch eine niedrigere. Aber dass es dann heute so aufgeht, freut mich natürlich brutal.“

 

Daten und Fakten (Lauberhornabfahrt)
5. Ski Weltcup Abfahrt der Herren in Wengen

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Mit dem frischgebackenen Wengen-Kombisieger Matthias Mayer (+0,38) der beste Österreicher klassierte sich auf Rang vier. Der Eidgenosse Mauro Caviezel (+0,42) erfreute sein Heimpublikum und wurde guter Fünfter. Bester Wikinger wurde einmal mehr Aleksander Aamodt Kilde (+0,48) als Sechster.

 

Matthias Mayer: „Es ist mir ein kleines Missgeschick passiert. Genau im Tunnel ist eine Welle, da hat es mich aus der Hocke gerissen. Und dort ist es flach, da kannst du zuschauen, wie die Zehntel verloren gehen. Schade! Ich denke Langentrejen und das Ziel-S waren sehr gut. Aber dieser Fehler hat mir wohl einen Podestplatz gekostet.“

 

Der mit der Nummer 1 ins Rennen gegangene Bryce Bennett (+0,87) aus den USA reihte sich auf Position sieben ein. Der österreichische Vorjahressieger Vincent Kriechmayr (+0,93) hatte heute nichts mit der Entscheidung zu tun, schwang als Achter ab und musste sich mit dem Swiss-Ski-Mann Niels Hintermann den Platz teilen.

Der amtierende Abfahrtsweltmeister Kjetil Jansrud aus Norwegen (+1,08) wurde hinter dem jungen Schweizer und mit der Startnummer 34 ins Rennen gegangenen Ralph Weber (10.; +1,00) Elfter. Der junge Österreicher Daniel Danklmaier (+1,10) verpasste auf Rang zwölf nur hauchdünn den Sprung unter die besten Zehn. Wer lediglich zwei winzige Hundertstelsekunden hinter dem Weltmeister abschwingt, muss nicht um seine sportliche Zukunft fürchten. Sehr gut präsentierte sich Dreßens Landsmann Manuel Schmid (+1,16), er beendete seinen Tag auf Platz 13.

Unweit dahinter klassierte sich das zeitgleiche Quartett Mattia Casse aus Italien, Otmar Striedinger aus Österreich und Carlo Janka vom Swiss-Ski-Team und Nils Allegre (+je 1,54) von der Equipe Tricolore auf Position 15. Der routinierte Südtiroler Peter Fill landete bei seinem vermutlich letzten Auftritt im Berner Oberland und einem Rückstand von beinahe zweieinhalb Sekunden auf Feuz nicht mehr in den Top-30. Das ist schade und für den Speedspezialisten aus Kastelruth keineswegs ein würdevoller, möglicher Abschied.

In der Disziplinenwertung hat Feuz, der mit seinem heutigen Erfolg in Wengen schon dreimal gewinnen konnte, Paris das rote Leibchen des Führenden entrissen. Der Schweizer hat 400, der Südtiroler 384 Zähler auf seinem Konto. In der Gesamtwertung hat sich nichts getan, zumal die Führenden Alexis Pinturault aus Frankreich und Henrik Kristoffersen aus Norwegen erfahrungsgemäß keine langen Abfahrtslatten anschnallen. Das nächste Duell der Superlative, also jenes zwischen Feuz und Paris, steht am nächsten Samstag auf der legendären Streif in Kitzbühel auf dem Rennprogramm.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Abfahrtszwischenstand nach 38 Rennläufern

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